Wie schon angekündigt findet am 14. Juni 2023 Screenwriters Everywhere – Der Tag der globalen Solidarität mit den Mitgliedern der Writers Guild of America West und Writers Guild of America East auch in Wien statt. Wir treffen uns um 13h in der Neubaugasse 1 vor dem Universal Studios Büro in Wien, um zu demonstrieren, und freuen uns über alle, die kommen und gemeinsam ein Zeichen der Solidarität setzen, die Auswirkungen betreffen alle Drehbuchautor*innen weltweit.
Vor unserer Sommerpause konnten wir noch eine weitere spannende Arbeit Alltag Welt Exkursion in der neuen Reihe Wissenschaft organisieren. Am 28. Juni 2023 geht es ans Institut für Mikrobiologie und Mikrobielle Biotechnologie auf der Boku Wien. Ein ganzes Team an Wissenschaftler*innen wird uns dort zu ihren bahnbrechenden Forschungen, innovativen Lösungen und aktuellsten Fragen Auskunft geben und dabei Themen ansprechen, die auch für die Stoffentwicklung sehr inspirierend sein können. Danke vielmals an Daniel Löcker und Sylvia Fassl-Vogler von der MA7 für die engagierte Unterstützung der Reihe.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen
Wilbirg Brainin-Donnenberg, Christian Neubacher und Stefanie Weberhofer
drehbuchFORUM Wien
Am 14. Juni wird das Drehbuchforum Wien und der Drehbuchverband Austria gemeinsam mit Fernseh- und Filmautor*innen auf der ganzen Welt an Screenwriters Everywhere, einem globalen Solidaritäts- und Aktionstag, teilnehmen. Wir unterstützen damit die 11.500 Mitglieder der Writers Guild of America West und Writers Guild of America East. Es sind Aktionen in unzähligen Ländern geplant, die auf die prekäre Lage der Drehbuchautor*innen und generell der Kreativschaffenden aufmerksam machen werden.
Drehbuch- und Fernsehautor*innen in den USA streiken seit dem 2. Mai 2023, weil ihre Arbeitgeber wie Disney, Netflix und Amazon sich weigern, sie fair zu bezahlen. Die Medienunternehmen haben mit der Arbeit von Autor*innen und all den anderen Beschäftigten, die Filme und Serien produzieren, Milliarden verdient, sie weigern sich aber, diese enormen Gewinne mit den Beschäftigten zu teilen. Dieser Kampf um faire Entlohnung und Schutz vor diesen globalen Streaming-Unternehmen betrifft uns alle.
Wir treffen uns um 13 Uhr bei der Neubaugasse 1, 1070 Wien (Ecke Mariahilferstraße), vor dem Universal Pictures Büro.
Transparente kommen von uns, aber natürlich gerne selber welche machen, wir werden rund eine Stunde dort demonstrieren.
Es ist ein wirksames Zeichen, wenn möglichst viele mitmachen!
Wer bei dem Aktionstag dabei sein will, möge sich bitte bei uns melden: office@drehbuchforum.at
WGA on Strike Announcement:
https://www.wgacontract2023.org/announcements/wga-on-strike
Im Mai starteten wir die Arbeit Alltag Welt Reihe zum Thema Wissenschaft in Kooperation mit der Magistratsdirektion der Stadt Wien, Abteilung für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaftsstandort. Ende Mai werden wir die nächste spannende Forschungseinrichtung besuchen, das Institut für Mikrobiologie und Mikrobielle Biotechnologie auf der Boku Wien.
Das IMMB erforscht die Genetik, Zellbiologie und den Stoffwechsel von Mikroorganismen, die für die Industrie und die Umwelt von Bedeutung sind.
Wichtige Ergebnisse erzielte das Institut bereits bei der künstlichen Herstellung von Insulin aus Milchsäure, bei der Generierung von Antigenen, die im Zuge der Covid-Pandemie für Corona-Tests gebraucht wurden, und bei der Nutzung von Mikropilzen aus Wüstengebieten, die die menschliche Haut vor Alterung und Krebs schützen.
Eine weitere Forschungsarbeit beschäftigt sich mit dem septischen Schock, an dem jährlich 11 Millionen Menschen weltweit sterben. Dabei gelang es nicht nur die dem septischen Schock zugrundeliegende Infektion einzudämmen, sondern auch eine überschießende Reaktion des Immunsystems zu verhindern. Hierfür wird ein Virus gentechnisch verändert, damit infektiöse Bakterien in der Blutbahn ein Protein produzieren, das an freiwerdende bakterielle Gifte bindet, um so eine Sepsis zu verhindern. Dafür erhielt das Team beim renommierten Wettbewerb MIT in Boston die Goldmedaille.
Ein anderes Projekt, CarboFeed, vom Wissenschaftsministerium unterstützt, bringt den Hefepilz Pichia pastoris dazu, sich direkt von CO2 zu ernähren. Die Vorteile und das Potential dieser Forschungsarbeit sind außerordentlich: Futtermittelherstellung würde wesentlich billiger werden und Giftmittel, wie Pestizide, wären nicht mehr notwendig, was die Qualität der Futtermittel enorm erhöhen würde. Darüber hinaus reduziert sich der Flächenbedarf um ein Vielfaches, de facto benötigt man nur Platz für entsprechend großer Bioreaktoren.
Die Forschungsergebnisse sind auch ein direkter Beitrag zur Erfüllung des Pariser Abkommens zur Reduzierung von CO2-Emissionen. Das Projekt VIVALDI etwa bietet eine innovative Lösung für die Valorisierung von CO2-Emissionen aus verschiedenen biomassebasierten Industriesektoren (Zellstoff/Papier, Biomasse und Ethanol).
Das umfasst die gesamte Wertschöpfungskette: Von der CO2-Abtrennung mittels einer aminbasierten Absorption bis zur Rückgewinnung von Nährstoffen/Spurenelementen/Energie aus den eigenen Industrieabwässern mittels Bioelektroanreicherung.
Bei unserem Besuch werden wir Einblick in die einzelnen Forschungsbereiche erhalten, Labors besuchen, wo wir die Arbeit unter dem Mikroskop verfolgen können, und uns eingehend mit den Vertreter*innen des Instituts austauschen können.
Unsere Ansprechparter*innen vor Ort sind:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. nat. techn. Diethard Mattanovich, Leiter des Instituts
Assoc. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Brigitte Gasser, Assoziierte Professorin
Dipl.-Biol. Dr.sc. ETH Zürich Martin Altvater, Senior Scientist
B.Sc. Dipl.-Ing. Dr. Simone Bachleitner, wiss. Projektmitarbeiterin
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, Anmeldung bis 22.6.2023 erforderlich!
Wann: Di, 28.6.2023, 10 – 12 Uhr
Muthgasse 18, 1190 Wien – genauer Treffpunkt wird noch bekannt gegeben.
Die Teilnahme ist gratis.
Das Ziel dieser Reihe ist es, einen Wissenstransfer zu initiieren und so die Verarbeitung von wissenschaftlichen Informationen und Erkenntnissen, sowie deren essentielle Bedeutung für Gesellschaften und deren Entscheidungsträger*innen zu unterstreichen. Dieser Ansatz soll sich in den Drehbüchern von Spielfilmen, Krimis, Serien, etc. niederschlagen, um damit eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.
Für die Idee und Zusammenarbeit danken wir Franz Oberndorfer von der Magistratsdirektion der Stadt Wien, er ist Bereichsleiter für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaftsstandort.
Arbeit Alltag Welt / Wissenschaft wird unterstützt durch die MA 7 – Wissenschafts- und Forschungsförderung.
Weitere Informationen und Anmeldung >
Workshop “Spannende Figuren erschaffen” mit Pablo Hagemeyer
Bei dem Workshop „Spannende Figuren“ lernen die Teilnehmer*innen ihre Stoffentwicklung aus normalen Annahmen zu lösen und mehrdimensionale, besondere, auch merkwürdige, abwegige Figuren für den eigenen Stoff zu entwickeln. Denn die Hauptfigur jeder Geschichte kann nur zum Helden bzw. zur Heldin werden, wenn ihr auch ein starker, glaubwürdiger Antagonist*in gegenüber steht.
Im Workshop trifft emotionales Storytelling auf psychotherapeutische Heldenreise.
Eine tiefenpsychologische Herangehensweise über unbewusste, innerpsychische Konflikte kann erzählerische Hürden aus dem Weg schaffen und der Figur so Leben einhauchen. Typische Konflikte drehen sich dabei um Autonomie, Versorgung, Macht, Selbstwert, Identität, Schuld/Scham, Empathie und Sexualität. Sichtbare und wirkmächtige Charaktereigenschaften der Persönlichkeit einer Filmfigur werden für die Dramaturgie etabliert.
Dazu vertieft Dozent und Psychotherapeut Dr. Pablo Hagemeyer im Seminar Persönlichkeitsstil, Persönlichkeitsstörung, Psychopathien und Psychosen.
Mit realen Fallbeispielen, aber auch Beispielen aus Spielfilmen, werden einzelne Persönlichkeitsmuster (narzisstisch, borderline, zwanghaft, antisozial, impulsiv, ängstlich-vermeidend) durchgearbeitet und ihr dramaturgisches Potential gewürdigt.
Dabei werden typische und häufige Abwehrmechanismen (Projektion, Überhöhung) und manipulativ-psychopathische Spiele (Spiegelung, Täter-Opfer-Umkehr, Ich-bin-blöd-Spiel) erläutert.
10. – 11. Juni 2023, 10 – 16 Uhr
Veranstalter: ADA – Austrian Directors’ Association
Wo: Wien, ÖFI Konferenzraum
Kursgebühr: 99 Euro Drehbuchforum und ADA Mitglieder & Studenten, 149 Euro Normalpreis
Anmeldung unter: bis 7.6 unter assistenz@ada-directors.com
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