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3. Mai 2023
 

Liebe Mitglieder! Liebe Freund*innen des Drehbuchforum Wien!

Gestern feierten wir die Preisträger*innen der 7. Runde des Wettbewerbs If she can see it, she can be it. im stilvollen Filmcasino zu wunderschönen Vocals & Electronics von Maja Osojnik, mit einer mind-opening Keynote von Anna Czarska zum Thema Neurodiversity in the Film Industry, neugierig machenden Jurybegründungen und begeisterten Dankesreden.
Wir gratulieren den fünf glücklichen Preisträger*innen Raphael Dau, Florinda Frisardi, Julia Niemann, Lisa Polster und Arman T. Riahi und freuen uns auf die Treatments, die bis Anfang November entstehen werden:
Die alleinerziehende Mutter Inka stellt sich mit ihrem Sohn Dominik, der das Down-Syndrom hat, die Frage, was normal ist und wie man es sein kann.
Die 12-jährigen Raissa, die mit ihren kleinen Geschwistern oft alleine lebt, weil ihre Mutter immer wieder verreist, ist auf der Suche nach einer neuen Familienkonstellation.
Vor dem Hintergrund der Demonstrationen im Iran wird die Teenagerin Nika von den Eltern zu den iranischen Verwandten nach Wien geschickt, doch die Spannungen innerhalb der Familie steigen durch das Freiheitsbedürfnis der 17-Jährigen.
Maria hingegen braucht dringend Geld, um es ihrer Familie in den Iran zu schicken, und wird in der Not Kandidatin in einer Reality TV Show, wo es darum geht von den Zuseher*innen gehasst zu werden.
Mira, eine junge queere Metallarbeiterin, erobert sich die Kunstwelt, aber tiefe Gräben zeigen, dass weder die Kunst noch die Sexualität von der Klassenfrage befreit sind.

Gemeinsam mit den Preisträger*innen wurden 11 weitere vielversprechende Exposés von der Jury zum Pitching vor Produzentinnen und Producerinnen ausgewählt. Dem diesjährigen Thema Diversity entsprechend war sowohl die Bandbreite der Figuren und Geschichten, als auch der Einreichenden diesmal erfreulich vielfältig.
Wir gratulieren den Preisträger*innen nochmals herzlich und wünschen auch allen anderen Projekten eine gute Weiterentwicklung und dadurch eine spannende Bereicherung unserer Filmlandschaft.

Wilbirg Brainin-Donnenberg, Christian Neubacher, Stefanie Weberhofer
drehbuchFORUM Wien

 
 
 
 
 
 
 
 

Drehbuchwettbewerb IF SHE CAN SEE IT, SHE CAN BE IT

Preisträger*innen der 1. Stufe / Thema: Diversity

Das Drehbuchforum Wien, das Österreichischen Filminstitut/gender*in*equality und FC GLORIA Frauen Vernetzung Film freuen sich sehr, die Preisträger*innen der ersten Wettbewerbsstufe (vom Exposé zum Treatment) von If she can see it, she can be it. Frauen*figuren jenseits der Klischées bekannt zu geben.

Raphael Dau mit Du und ich und sonst niemand
Florinda Frisardi mit Hinter den Bäumen regnet es
Julia Niemann mit I’m Not Here to Make Friends
Lisa Polster mit Metall
Arman T. Riahi mit Riot/Girl

Die hochkarätige Jury hat aus der großen Zahl von 50 eingereichten Exposés 5 ausgewählt, die jeweils mit einem Preisgeld von je 5.000 Euro ausgezeichnet wurden. Die Auszeichnung umfasst zusätzlich eine dramaturgische Begleitung durch erfahrene Drehbuchautor*innen, die gemeinsam mit den Preisträger*innen ausgewählt werden.

 
 
 
 

Preisträger*innen

Die Auswahl der Jury zeigt eine spannende Bandbreite der Geschichten:

Im Urlaub, am scheinbar normalsten Ort der Welt, stellen sich die alleinerziehende Mutter Inka und ihr Sohn Dominik, der das Down-Syndrom hat, die Frage, was normal ist und wie man es sein kann. (Du und ich und sonst niemand von Raphael Dau).
Diese Frage beschäftigt auch die 12-jährigen Raissa, die mit ihren kleinen Geschwistern oft alleine lebt, weil ihre Mutter immer wieder verreist. Raissa trifft auf eine Frau in den Dreißigern, die sich Kinder wünscht – vielleicht eine neue Familienkonstellation im 21. Jh. zwischen Einsamkeit und Gemeinsamkeit? (Hinter den Bäumen regnet es von Florinda Frisardi)
Vor dem Hintergrund der Demonstrationen im Iran wird die rebellische Teenagerin Nika von den Eltern nach Wien geschickt, um sich bei den iranischen Verwandten von einer Nasen-OP zu erholen, doch die Spannungen innerhalb der Familie steigen und geben einen beklemmenden Einblick in die Mikro-Kosmen zweier iranischer Familien und das Freiheitsbedürfnis der 17-jährigen Nika. (Riot / Girl von Arman T. Riahi).
Maria hingegen braucht dringend Geld, um es ihrer Familie in den Iran zu schicken, und wird in der Not Kandidatin in einer absurden Reality TV Show, wo es darum geht von den Zuseher*innen gehasst zu werden „die Zicke, die Schlampe, die falsche Schlange”. Aber Maria zerbricht nicht an ihrer Rolle in der Show – im Gegenteil, sie nutzt diese zur Selbstermächtigung. (I‘m not here to make friends von Julia Niemann)
Voll Sehnsucht und Mut tastet sich Mira, eine junge Metallarbeiterin, in neue soziale Räume: Tiefe Gräben zwischen Herkunft, Bildung und Einkommen offenbaren sich und zeigen, dass weder die Kunst noch die Sexualität von der Klassenfrage befreit sind. (Metall von Lisa Polster)

Der 2016 initiierte Drehbuchwettbewerb IF SHE CAN SEE IT, SHE CAN BE IT. Frauen*figuren jenseits der Klischees unterstützt Autor*innen bei der Entwicklung innovativer Frauen*figuren mit dem Ziel mehr Vielfalt, Lebendigkeit und neue Vorbilder in die Drehbücher und damit auch in die österreichischen und internationalen Kinos zu bringen.

Dank an das Österreichische Filminstitut – unser Partner des Wettbewerbs – danke an Iris Zappe-Heller und Roland Teichmann für ihr kontinuierliches Engagement und die Finanzierung des Wettbewerbs, um den uns viele beneiden.

 
 

Raphael Dau
für Du und ich und sonst niemand

Jurybegründung
Im harten Sonnenlicht eines All-Inclusive-Hotels unternimmt eine Frau die ersten Schritte aus dem Schatten ihres Lebens. Am scheinbar normalsten Ort der Welt stellen sich die alleinerziehende Mutter Inka und ihr Sohn Dominik, der das Down-Syndrom hat, die Frage, was normal ist und wie man es sein kann. Behutsam und genau beobachtet zeichnet der Autor die komplexe Verbindung zwischen einer Frau, die nicht mehr nur Mutter sein möchte und ihrem Kind, das wohl für immer auf sie angewiesen sein wird.
Respektvoll, ambivalent und authentisch navigieren die Figuren durch dieses sonnendurchflutete Labyrinth der Normalität auf der Suche nach sich selbst, bewegen sich voneinander weg und aufeinander zu und erfahren dabei, wo das Ich aufhört und das Du beginnen darf. Eine kleine, berührende und zutiefst menschliche Geschichte.

Du und ich und sonst niemand
Inka (42) ist alleinerziehend, ihr Sohn Dominik (14) hat das Downsyndrom. Auf Kreta lernen sie den Sozialarbeiter Lutz kennen, der gut mit Dominik zurechtkommt und Inka umwirbt, die seit Jahren keinen Mann mehr in ihr Leben gelassen hat. Eine ödipale Dreiecksbeziehung entsteht, Dominik fühlt sich immer mehr ausgeschlossen. Er kämpft mit allen Mitteln gegen seinen Kontrahenten, obwohl Inka keine Sekunde daran zweifelt, dass ihr Sohn an erster Stelle steht.

Raphael Dau
Raphael Dau wurde in Kiel geboren und wuchs in Berkeley, Marburg und Berlin auf. Nach der Matura absolvierte er ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Behinderteneinrichtung in Kapstadt. Er studierte Fotografie in Essen und seit 2017 bei Michael Haneke und Jessica Hausner Regie an der Filmakademie Wien und seit 2020 Buch und Dramaturgie im Master.

 
 

Florinda Frisardi
für Hinter den Bäumen regnet es

Jurybegründung
„Welche Strategien finden Menschen, um sich einen Platz auf dieser Welt zu schaffen?“ Diese Frage beantworten Raissa, eine Zwölfjährige, und ihre kleinen Geschwister, indem sie so tun, als wäre ihre Mutter Anna eine „normale“ Mutter, wobei Normalität hier vor allem über Anwesenheit definiert wird: Anna ist immer mal wieder abwesend. Madda, eine junge Frau in ihren Dreißigern, leidet auch an Abwesenheit – an der Abwesenheit eines Partners, und an der eines Kindes. Können Raissa und ihre Geschwister diese Familie ersetzen? Kann Madda Raissa eine Mutter sein? Hinter den Bäumen regnet es ist aufgrund der Genauigkeit der Beobachtung der Menschen, von Stadt und Natur, eine poetische Untersuchung von Familie im 21. Jahrhundert. Oder allgemein gesagt: von Einsamkeit und Gemeinsamkeit.

Hinter den Bäumen regnet es
Raissa ist 12 und wohnt allein mit ihren jüngeren Geschwistern, während ihre Mutter verreist ist. Madda ist 35 wünscht sich zum ersten Mal in ihrem Leben Kinder zu bekommen, wird aber von ihrem Partner verlassen. Die beiden schließen eine ungewöhnliche Freundschaft und bilden ihr eigenes, unvollkommenes Familiengebilde.

Florinda Frisardi
Florinda Frisardi ist eine italienisch-japanische Filmemacherin, die in Salzburg aufwuchs. Nach ihrem Filmstudium arbeitete sie am Set und im Schnitt von britischen Filmen und Fernsehserien. Derzeit schließt sie ihr Regiestudium an der DFFB Berlin ab. Ihre Kurzfilme liefen weltweit auf Filmfestivals. Für das Langspielfilm-Drehbuch Intimate Strangers erhielt sie den Drehbuchentwicklungspreis der Stadt Salzburg.

 
 

Julia Niemann
für I’m not Here to Make Friends

Jurybegründung
Maria ist eine Figur, wie wir sie vermeintlich aus dem Fernsehen kennen: Eine Kandidatin in einer absurden Reality-Show, die von den Redakteur*innen ausgewählt wurde, um von den Zuseher*innen gehasst zu werden – „die Zicke, die Schlampe, die falsche Schlange”.
Der Autorin gelingt es, diesen Archetypen in ein neues Licht zu rücken und zu hinterfragen, warum dieses Feindbild funktioniert.
Maria zerbricht nicht an ihrer Rolle in der Show – im Gegenteil, sie nutzt diese zur Selbstermächtigung. So wird der Titel des Exposés zu Marias Lebenseinstellung: In „I‘m not here to make friends” zeichnet die Autorin mit scharfem Blick und satirischem Witz gekonnt Marias Weg und eröffnet uns eine Perspektive auf eine Figur, die niemals gefällig, aber umso faszinierender ist.

I’m Not Here to Make Friends
Maria braucht dringend Geld. Auf der Straße wird sie angesprochen, ob sie in einem Reality- TV Format mitmachen will. Sie sagt zu und findet sich kurz darauf auf einer griechischen Insel wieder, wo sie mit anderen Kandidaten um 100 Tausend Euro kämpft – vor einem Millionenpublikum. Aber bald schon keimen erste Konflikte auf. Und während das TV-Team die Schrauben im Zirkus-Maximus-Stil immer enger dreht, muss sich Maria fragen: Mach ich das alles nur für Geld, oder geht es um mehr?

Julia Niemann
geboren in Bayern, lebt in Wien. War Journalistin für u.a. die ZEIT, FAZ und Süddeutsche Zeitung. Seit 2015 Zusammenarbeit mit Daniel Hoesl als Co-Regie, Dramaturgie und Produktion. 2022 im Writersroom einer TV Serie FCK MY HERITAGE in der Regie von Christian Schwochow. Buch und Regie des in Entwicklung befindlichen Spielfilms MIAMI in Entwicklung, gefördert vom Österreichischen Filminstitut.

 
 

Lisa Polster
für Metall

Jurybegründung
Voll Sehnsucht und Mut tastet sich Mira, eine junge Metallarbeiterin, in neue soziale Räume: Bisher ist ihr die Welt der Kunst- und Ausstellungsszene fremd, aber es zieht sie dorthin, in die Bohème, wo sie endlich auch selbst kreativ sein könnte; einerseits als Künstlerin – aber auch als Liebende in einer ménage à trois, in der Beziehung zu einer Frau und einem Mann.
Es fliegen die Funken, nicht nur mit dem Stoff „Metall“ beim Schweißen, Löten und Schmieden. Der Autorin gelingt ein Blick, der präzise und schnörkellos die tiefen Gräben zwischen Herkunft, Bildung und Einkommen offenbart.
Ein harter, auch schmerzender Stoff, der zeigt, dass weder die Kunst noch die Sexualität von der Klassenfrage befreit sind. Davon wollen wir mehr lesen und schließlich auch sehen.

Metall
MIRA (23) ist Metallarbeiterin und lernt den Kurator CEM (38) bei einer Montagearbeit in kennen. Beeindruckt von Cems Charisma trifft sie ihn wieder und lässt sich auf eine Liaison ein. Als Cem die Liebesbeziehung um ANAI (30) erweitert, scheint Miras Glück komplett. Nach einem Arbeitsunfall in der Schlosserei muss Mira jedoch feststellen, dass sie sich immer weiter von ihren beiden Liebhaber*innen und deren Lebensrealität entfernt.

Lisa Polster
Lisa Polster wuchs in Wien auf, arbeitete als Wohn- und Sozialbetreuerin und später beim Fernsehen (ORF und WDR Köln. Seit 2020 lebt sie in Berlin und studiert Drehbuch/Dramaturgie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Sie realisierte diverse Kurzfilme. Derzeit arbeitet sie an dem Dokumentarfilm Bürglkopf für den sie u.a. scriptLAB docu Förderung bekam und als Co-Autorin an dem Kinospielfilm Dass sie uns sowas noch antun mit Arman T. Riahi.

 
 

Arman T. Riahi
für Riot/Girl

Jurybegründung
Von den Eltern eigentlich nur nach Wien geschickt, um sich in den Sommerferien bei den iranischen Verwandten von einer Nasen-OP zu erholen, mischt die rebellische Teenagerin Nika ihre gesamte Gastfamilie auf. Was ganz harmlos beginnt, wird in der kammerspielartigen Anordnung zu einem beklemmenden Einblick in die Mikro-Kosmen zweier iranischer Familien. Weder die sich für modern und aufgeklärt haltende, überangepasste Exilfamilie in Wien, noch ihre eigenen Eltern im Iran bieten Nika Lebensentwürfe, die ihrem Freiheitsbedürfnis entsprechen.
Vor allem die metaphysische Transformation des Mädchens zu einer Art Geist der Veränderung hat uns fasziniert. Was da im Verborgenen wirkt, sein Unwesen treibt und sich nicht mehr rückgängig machen lässt, bringt das Thema auf eine ganz neue Ebene des magischen Realismus.

Riot/Girl
Die iranische Teenagerin NIKA (17) soll den Sommer bei ihren Verwandten in Österreich verbringen, offiziell um sich von ihrer Nasen-OP zu erholen. Doch mit Nikas Anwesenheit steigen die Spannungen innerhalb der Familie und bald wird HENGAMEH (45) klar, dass ihre Nichte aus anderen Gründen bei ihnen ist.

Arman T. Riahi
Arman T. Riahi wurde im Iran geboren und ist in Wien aufgewachsen. Er realisierte mehrere preisgekrönte Dokumentar- und Spielfilme, teilweise mit seinem Bruder Arash. Sein Spielfilmdebüt, die Komödie Die Migrantigen gewann viele Preise und war einer der drei erfolgreichsten österreichischen Kinofilme 2017 mit fast 100.000 Kinobesucher*innen. Auch sein zweiter Spielfilm Fuchs im Bau (2020) gewann zahlreiche Preise. Seit 2021 realisiert er auch TV-Projekte.

 
 

Preisverleihung

Die Preisverleihung fand am Dienstag, 2. Mai 2023 im Filmcasino statt. Zum Auftakt hielt die non-binäre Drehbuchautorin*, Regisseurin*, Produzentin* und Schauspielerin* Anna Czarska eine Keynote mit dem Titel „Being ‚Mildly Different‘ while working in Film” und sprach aus eigener Erfahrung als autistische Person darüber, wie Neurodiversity die Filmbranche bereichern kann.

Jury
Aus den 50 Exposé-Einreichungen zum Thema Diversity wählte die internationale Jury, bestehend aus der Regisseurin, Dramaturgin und Autorin Andrea Ernst, der Regisseurin und Autorin Ines Johnson-Spain, der Schiftstellerin Anna Kim, der Filmemacherin, Malerin und letztjährigen Hauptpreisträgerin If she can see it, she can be it Klara von Veegh und dem Drehbuchautor, Dramaturg und Editor Matthias Writze, die fünf Preisträger*innen der 1. Stufe des Wettbewerbs vom Exposé zum Treatment aus. Die Preisträger*innen erhielten jeweils 5.000 Euro und zusätzliche dramaturgische Begleitung zum Treatment, das bis Anfang November 2023 entstehen soll.
Zu den Biografien der Jurymitglieder >

Übergabe des Drehbuchs Glimmer durch Klara von Veegh
Klara von Veegh, die Hauptpreisträgerin des Vorjahres, übergab ihr soeben fertiggestelltes Drehbuch Glimmer an Iris Zappe-Heller, stellvertretende Direktorin des Österreichischen Filminstituts.
Klara von Veegh sprach in ihrer Dankesrede von der großen Bedeutung des Drehbuchwettbewerbs, der inspirierenden Zusammenarbeit mit ihrer Dramaturgin Geraldine Bejard und der wichtigen finanziellen Unterstützung bei der Entwicklung des Drehbuchs und der Ermutigung durch diesen Wettbewerb.
Wir freuen uns sehr, dass Alexandra Makarovás Drehbuch Perla, das durch diesen Wettbewerb entstanden ist und für das sie vor 3 Jahren den Hauptpreis bekam, nun in Herstellung ist und im Herbst gedreht wird.

Die prämierten Exposés wurden im Rahmen der Preisverleihung vorgestellt und die Teilnehmer*innen des Pitchings vor Produzentinnen* und Producerinnen* verkündet, anschließend wurde bei Cocktails und Buffett gefeiert.
Die Preisverleihung wurde musikalisch begleitet von der Musikerin und Komponistin Maja Osojnik.

Alle weiteren Informationen zum Wettbewerb >

 
 

Die Vielfalt der Einreichungen

Mit einer erneut erfreulich zahlreichen Teilnahme (50 Einreichungen) geht der Drehbuchwettbewerb If she can see it, she can be it in die siebte Runde. Ein überraschend großes Interesse, weil zwei Vorgaben – Frauen*figur in der Hauptrolle und das Thema „Diversity“ ja schon eine Einschränkung bedeuten, aber eben für viele auch eine spannende Herausforderung!
Durch den Drehbuchwettbewerb fühlen sich viele Autor*innen ermutigt, bewusst differenzierte Frauen*figuren zu entwickeln und andere Geschichten zu erzählen.

Die Jury bekam eine erfreulich große Bandbreite an Stoffen mit diversen Themen und Figuren zu lesen. Es gelang diesmal auch eine größere Vielfalt der Einreichenden – Autor*innen mit diversen Herkunftsgeschichten und verschiedenen Geschlechtsidentitäten reichten zum Wettbewerb ein.

Aus 50 eingereichten Exposés wurden in der 1. Stufe 5 Exposés von der hochkarätigen Jury ausgewählt und mit einem Preisgeld von je 5.000 Euro und einer zusätzlichen dramaturgischen Begleitung prämiert. In der 2. Stufe wählt die Jury aus den fünf entstandenen Treatments den mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreis aus. Damit ist der Preis einer der höchstdotiertesten Drehbuch-Entwicklungspreise der heimischen Branche und setzt ein klares Zeichen für eine positive Veränderung von Frauen*figuren auf der Leinwand.
Zusätzlich zu den Preisträger*innen haben 11 weitere von der Jury ausgewählte Autor*innen die Gelegenheit im Rahmen eines Pitchings am 27. Juni 2023 in der WKO Wien (Fachvertretung Wien Film- und Musikwirtschaft) ihre Stoffe Produzentinnen und Producerinnen zu präsentieren.

AUSBLICK
Die fünf ausgewählten Stoffe werden bis Anfang November 2023 zu Treatments weiterentwickelt und stehen dann erneut im Wettbewerb. Einer der Stoffe wird durch die Jury mit einer weiteren Förderung von 15.000 Euro ausgezeichnet. In dieser Phase geht es um die Entwicklung vom Treatment zu einem fertigen Drehbuch. Auch diese Phase schließt eine dramaturgische Begleitung mit ein.

 
 

Termine, Tipps und Einreichfristen

Münchner Filmwerkstatt: ChatGPT und KI bei der Drehbucherstellung
Am 17. und 18. Juni 2023 leitet Dozent Martin Thau in dieser Weiterbildung die Teilnehmenden an, wie man Künstliche Intelligenz (KI) am Beispiel von ChatGPT in der Drehbucherstellung gezielt nutzen kann. Im Wochenendseminar, an dem man online oder vor Ort teilnehmen kann, geht es eben darum, die KI nicht als Bedrohung, sondern als wichtige Unterstützung im kreativen Prozess zu sehen. Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden Drehbuch-Plots mit Hilfe der KI analysiert und Bausteine generiert. Dabei gilt es, mit der richtigen Fragetechnik die Antworten der KI gezielt zu nutzen und diese dann als Elemente in die eigene unverwechselbare Geschichte einzubauen.

Weitere Seminare im Mai und Juni
06.05.2023 Kreatives Schreiben
13.05.2023 Drehbuchhandwerk
20.05.2023 Storyboard zeichnen
08.06.2023 Script Supervisor*in
10.06.2023 Lektorieren von Drehbüchern
17.06.2023 ChatGPT für Drehbuchautor*innen
24.06.2023 Rechercheseminar „Spannende Figuren“
Weitere Informationen >

OPEN CALL: GPC LAB
The Golden Pixel Cooperative lädt zur Bewerbung für das GPC Lab! Das Lab bietet Unterstützung und dramaturgische Begleitung bei der Arbeit an kurzen oder mittellangen innovativ-experimentellen Film-, Video- oder Bewegtbildarbeiten. Das Programm findet im Zeitraum Herbst 2023 bis Herbst 2024 statt. Drei Künstler*innen werden eingeladen, mit ihren eingereichten Projekten teilzunehmen.
Einreichfrist: 12. Juni 2023
Weitere Informationen >

 
 
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