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9. Juli 2020
 

Liebe Mitglieder, liebe FreundInnen des drehbuchFORUM Wien!

Ein leeres Kino, eine Saxophonistin, eine glückliche Preisträgerin, eine coole Stand-up Performancekünstlerin. Ein 39-minütiger Film, der dies alles für Sie dokumentiert hat, virenfrei. Watch it on youtube.

Wir freuen uns sehr, die Preisträgerin des Hauptpreises der 4. Runde des If she can see it, she can be it Drehbuchwettbewerbs bekanntzugeben: Alexandra Makarová gewann mit ihrem Treatment Perla und wurde mit 15.000 Euro und dramaturgischer Begleitung zur Entwicklung eines Drehbuchs ausgezeichnet. Luz Olivares Capelle erhielt für Institut für Probleme der Präsenz eine Lobende Erwähnung. Wir wünschen allen Nominierten eine erfolgreiche Weiterentwicklung ihrer Treatments zu Drehbüchern. Wir sind zuversichtlich, dass sie das Interesse der Produktionsfirmen und Förderstellen finden werden.

Im Zuge der Preisverleihung verkündete Iris Zappe-Heller, stellvertretende Geschäftsführerin des Österreichischen Filminstituts und Gender- und Diversity-Beauftragte, die Frohbotschaft, dass der Drehbuchwettbewerb If she can see it, she can be it fortgesetzt wird. Damit wird der Wettbewerb zum 5. Mal in Folge ausgeschrieben, diesmal zum Thema Komödie. Ein wichtiges Signal, gerade jetzt Drehbuchautor*innen in einer schwierigen ökonomischen und gesellschaftspolitischen Situation zu unterstützen .

Dank an das Österreichische Filminstitut, an Roland Teichmann und Iris Zappe-Heller für die kontinuierliche Finanzierung dieses in mehrerer Hinsicht wertvollen Drehbuchwettbewerbs. Dank an alle Teilnehmer*innen. Dank an die Jury. Dank an Alexandra Makarová für ihre Dankesrede, die so treffend die Wichtigkeit des Wettbewerbs lebensnah verdeutlicht. Dank an Stefanie Sourial für ihre humorvoll-kluge Inspiration zum Thema Komödie. Dank an Ilse Riedler für ihre Saxophon-Akzente. Dank an Stefanie Weberhofer für den kurzweiligen Film der Preisverleihung!
Und nächstes Mal feiern wir hoffentlich alles wieder gemeinsam im Filmcasino!

Wir freuen uns sehr auf Ihre Exposé-Einreichungen zum Thema Komödie – gefasst in ihrer weitest möglichen Form! Einreichfrist am 7. September!

Unser Büro ist von 17. Juli bis 17. August geschlossen, wir werden dringende Emails dennoch beantworten.

Wilbirg Brainin-Donnenberg, Christian Neubacher
drehbuchFORUM Wien

Preisverleihung des Hauptpreises If she can Juli 2020
 
 
 
 

4. DREHBUCHWETTBEWERB - IF SHE CAN SEE IT, SHE CAN BE IT Frauen*figuren jenseits der Klischees

Hauptpreis geht an Alexandra Makarová

Alexandra Makarová gewinnt mit ihrem Treatment Perla den Hauptpreis des zweistufigen Drehbuchwettbewerbs IF SHE CAN SEE IT, SHE CAN BE IT. Sie zeichnet darin eine kraftvolle, ambivalente Frauenfigur, zerrissen zwischen ihrer Vergangenheit hinter dem Eisernen Vorhang und dem verzweifelten Versuch, sich eine neue Existenz zu erkämpfen. Makarová erhält für die Erarbeitung eines Drehbuchs 15.000 Euro und zusätzlich dramaturgische Begleitung.

Jurybegründung

Anfang der 80er-Jahre in Europa, mitten im Kalten Krieg. In Wien lebt eine tschechoslowakische Dissidentin mit ihrer kleinen Tochter, reibt sich zwischen Kunststudium und Barjobs auf und stillt ihren Lebenshunger mit verschiedenen Affären. Doch eines Tages holt sie ihre Vergangenheit ein, vor der sie aus der CSSR geflohen ist und innerlich in Wien noch täglich flieht.
Kann sie ein „neues Leben“ beginnen und damit ausradieren, was vorher passiert ist? Was heißt es, eine alleinerziehende Frau in den 80er Jahren in Wien zu sein, noch dazu eine sogenannte „Fremde“? Wie prägt die Erfahrung von Diktatur und Verfolgung das Leben in der vermeintlichen Freiheit? So unterschiedliche Fragen stellt dieser vielschichtige Entwurf für einen Kinofilm, der eine Zeit reflektiert, die Europa bis heute maßgeblich prägt. Der gesellschaftliche Druck, der sich im privaten Schicksal der Hauptfigur niederschlägt, entlädt sich dabei in impulsiven, emanzipatorischen Handlungen, mit denen sie sich immer wieder Luft verschafft.

Die Autorin zeichnet hier eine kraftvolle, ambivalente Frauenfigur; zerrissen zwischen ihrer Vergangenheit hinter dem Eisernen Vorhang und dem verzweifelten Versuch, sich eine neue Existenz zu erkämpfen; zerrissen aber auch zwischen der Mutterrolle und ihrer Kunst, zwischen der Sehnsucht nach Geborgenheit und der Versicherung der eigenen Freiheit. Wir sehen eine Frau, die an vielen Fronten um ihr Leben kämpft und darum, eine Schuld zu verdrängen. Eine Frau, die keine „reine Heldin“ ist, sondern Ecken und Kanten hat, Licht und Schatten – und eine unbändige Energie.
Differenziert und leidenschaftlich, historisch präzise und zugleich weit über die Zeit hinausreichend hat die Autorin mit Perla eine Frauenfigur und eine Geschichte geschaffen, die berührt und provoziert, bewegt und Fragen stellt und in einen spannenden, gekonnt entwickelten Plot gegossen ist.

Luz Olivares Capelle erhielt mit Institut für Probleme der Präsenz eine Lobende Erwähnung.

Die hochkarätige Jury hat aus 75 eingereichten Exposés fünf ausgewählt, die in der zweiten Stufe um den Hauptreis nominiert waren und je 5.000 Euro und dramaturgische Begleitung zu Weiterentwicklung zum Treatment bekamen:

  • Alexandra Makarová mit Perla
  • Raphaela Möst mit Karolina
  • Luz Olivares Capelle mit Institut für Probleme der Präsenz
  • Olivia Lauren Requat mit Mutterland
  • Calvin Trosien mit Der letzte Engel

Wir danken der fünfköpfigen Jury:

  • Iris Blauensteiner (Filmemacherin, Autorin, Preisträgerin des Vorjahres)
  • Elisabeth Gabriel (Filmdramaturgin, Theaterregisseurin)
  • Barbara Gräftner (Drehbuchautorin, Regisseurin)
  • Giona Nazzaro (Kurator, Leiter Venice International Film Critic’s Week)
  • Karina Ressler (Editorin)

Alle weiteren Informationen zum prämierten Stoff, der Preisträgerin und der Jurybegründung finden Sie hier >

Sie können die Hauptpreisverleihung als Videostream auf unserem Youtube-Kanal anschauen >

Seit 2016 wurden 290 Exposés aller Genres von 74% Frauen* und 26% Männern* eingereicht. 20 Drehbuchautor*innen wurden in diesem Zeitraum in der 1. Stufe (Exposé) mit jeweils 5.000 Euro ausgezeichnet. Bei dem Pitching mit Produzentinnen und Producerinnen konnten in den letzten vier Jahren 79 Stoffe teilnehmen.

Bis jetzt wurde vier Mal der Hauptpreis aus den in Folge entwickelten Treatments vergeben: Katrina Daschner mit Golden Shadow – vormals Wanda und Nikita, Lisa Terla mit Trude, Iris Blauensteiner mit Gelbe Blätter und Alexandra Makarová mit Perla. Der Preis unterstützt Autor*innen bei der Entwicklung innovativer Frauen*figuren mit dem Ziel mehr Vielfalt und neue Vorbilder in die Drehbücher und damit auch in die österreichischen und internationalen Kinos zu bringen.

 
 

IF SHE CAN SEE IT, SHE CAN BE IT 2020/2021

Neuausschreibung Thema Komödie, Einreichungsfrist 7. September 2020

Wir freuen uns sehr, den zweistufigen Drehbuchwettbewerb IF SHE CAN SEE IT, SHE CAN BE IT. Frauen*figuren jenseits der Klischées gemeinsam mit dem Österreichischen Filminstitut zum 5. Mal auszuschreiben. Mit insgesamt 20.000 Euro und zusätzlicher dramaturgischer Begleitung, vom Exposé über Treatment zum Drehbuch, zählt der jährlich vergebene Hauptpreis zu den höchst-dotierten Drehbuchentwicklungspreisen in Österreich.
Durch unseren Drehbuchwettbewerb fühlen sich viele Autor*innen ermutigt, bewusst differenzierte Frauen*figuren zu entwickeln und andere Stoffe zu erzählen.

Nachdem 2019 der Fokus auf Diversität lag, soll in der 5. Runde ein Genre im Mittelpunkt stehen: Die Kino-Komödie.
Besonders in der derzeitigen Krise ist Lachen ein wichtiges Ventil, vielleicht auch eine mögliche kreative Form mit realen Bedrohungen umzugehen. Sei es eine Tragikomödie, Schwarze Komödie, Rom-Com, Actionkomödie, Horrorkomödie, Kriminalkomödie, Screwball-Komödie, Slapstick-Komödie, Musikkomödie, Verwechslungskomödie, Fantasykomödie, Science- Fiction-Komödie oder Culture-Clash-Komödie, Satire, Groteske etc.
Die Jury soll auch mit Expert*innen für Komödien aus Österreich und mit einem internationalen Jurymitglied besetzt werden.

Als Inspiration konnten wir diesmal im Rahmen der Preisverleihung die Künstlerin Stefanie Sourial für eine Stand Up Performance gewinnen, die sie hier nachschauen können >
Sourials Performances sind antirassistisch, queer und gesellschaftskritisch und verbinden zwei Erzählweisen miteinander: die Historische und die Persönliche – stets fokussiert auf das Politische.
Stefanie Sourial hat extra für uns ein Programm zusammengestellt, ihr Appell am Ende: „Erkennen Sie die Komödie in entmutigenden Situationen. Nehmen Sie den Humor und erzählen Sie Geschichten. Humor ist das stärkste, mächtigste und selbstermächtigenste Mittel überhaupt. Und kreieren Sie neue Rollenbilder. Sie werden sich wundern, wie viele Leute sich in diesen wiederfinden werden.“

Mit der erneuten Ausschreibung wollen das Drehbuchforum Wien und das Österreichische Filminstitut dazu beitragen, dass heimische Autor*innen ihre Ideen in einem finanziell abgesicherten Rahmen frei ausarbeiten können, ohne (wie oft üblich) in Vorleistung zu gehen und ohne sich an vermeintlichen Erfolgsrezepten orientieren zu müssen.
Wir hoffen in Folge auch auf das Interesse der Produktionsfirmen und Förderstellen, die entstehenden, mutigen und ungewöhnlichen Geschichten weiter zu unterstützen.

Herzlichen Dank an Iris Zappe-Heller und Roland Teichmann für die gute Zusammenarbeit bei dem gemeinsamem Drehbuchwettbewerb!

Wir sind schon sehr neugierig auf Ihre differenzierten Frauen*figuren und damit einhergehend natürlich auch auf differenzierte Männer*figuren!

Einreichfrist ist der 7. September 2020

Alle Informationen zum Preis und zur Einreichung >

 
 

scriptLAB fiction Details

Nächster Einreichtermin 22. September 2020

scriptLAB fiction versteht sich als Starthilfe für abendfüllende Kinospielfilmprojekte, die in inhaltlicher, dramaturgischer und/oder formaler Hinsicht ungewöhnliche Ansätze verfolgen und bietet eine besondere Chance für die Entwicklung von Stoffen, die eine eigene Handschrift vorweisen und vorerst unabhängig von Förderinstitutionen, ProduzentInnen und kommerziellen Erwartungen entwickelt werden sollen. In diesem Sinne ist scriptLAB auch als Labor zu verstehen, als Versuchs- und Experimentierraum, in dem man ohne Druck von außen Treatments und Konzepte erarbeiten kann. Das Förderprogramm beinhaltet sowohl dramaturgische Begleitung, als auch finanzielle Unterstützung.
Je nachdem wie sehr uns Covid-19 im Herbst noch beeinträchtigt, werden wir die Einreich-Modalitäten dahingehend ausrichten, wir geben dies nach der Sommerpause bekannt. Bitte schicken Sie uns bis dahin keine Einreichungen!
Weitere Informationen >

 
 

scriptLAB docu Details

Nächster Einreichtermin 14. Oktober 2020

scriptLAB docu unterstützt Dokumentarfilmregisseur*innen bei der Erarbeitung von Konzepten abendfüllender Kino-Dokumentarfilme, zu denen eine dramaturgische Begleitung gewünscht wird. scriptLAB ist als Labor zu verstehen, als Versuchs- und Experimentierraum, in dem ohne äußeren Druck Konzepte erarbeitet werden können.
Das Angebot richtet sich in erster Linie an erfahrene Dokumentarfilmemacher*innen, aber auch Nachwuchsfilmschaffende können in das Programm aufgenommen werden.
Für die Einreichung sollte das Projekt schon soweit recherchiert und eingegrenzt sein, dass die Frage nach der geeigneten Dramaturgie gestellt werden kann.

Je nachdem wie sehr uns Covid-19 im Herbst noch beeinträchtigt, werden wir die Einreich-Modalitäten dahingehend ausrichten, wir geben dies nach der Sommerpause bekannt. Bitte schicken Sie uns bis dahin keine Einreichungen!
Weitere Informationen >

 
 
Bertrand Bonello Masterclass Viennale Zentrale (c) Viennale Robert Newald 300

Gespräch mit Bertrand Bonello

Anlässlich des Kinostarts von Zombi Child eine Viennale-Masterclass zum Nachhören

Bertrand Bonellos Wandlungsfähigkeit sucht ihresgleichen: Er überrascht nicht nur von Film zu Film mit neuen Genres und Stimmungen, sondern agiert auch hinter der Kamera in verschiedensten Funktionen von Regie bis Musik. Mit Zombi Child stellt er einmal mehr unter Beweis, dass es seinem Kino gelingt, in einen frischen Dialog mit dem aktuellen Weltgeschehen zu treten. In einem Gespräch am 31.10.2019 während der Viennale gab der französische Drehbuchautor und Regisseur Einblick in seine Arbeit am Drehbuch von Zombi Child.
Moderation: Antoine Thirion
In Kooperation mit der Viennale
Viennale Masterclass / youtube >

 
 

Termine, Tipps und Einreichfristen

My First Script workshop at the 18th Zagreb Film Festival
The 5-day workshop will be held during 18th edition of Zagreb Film Festival, which will take place from 8th to 15th November 2020.
The purpose of this workshop is to help young screenwriters in making a script for their first feature-length fiction film, under the guidance of two script doctors, experienced screenwriters and/or directors.
The workshop is free for all participants. Accommodation and travel expenses will be covered for foreign participants.
You can find more info and deadlines in the newsletter below or on our website:
Deadline for application: 20th August 2020
Zur Webseite >

Berlinale Talents 2021
In addition to the extensive summit programme of talks and panels with top-notch experts, Berlinale Talents offers a range of Talents Labs where you can develop and present your own project. Berlinale Talents also provides Studio workshops for specific disciplines from across the filmmaking spectrum. As an initiative of the Berlin International Film Festival, the entire event is closely linked with festival strands and the European Film Market. It is aimed at emerging filmmakers and series creators who have made at least two or more shorts, a feature film or a high-quality series that have screened internationally.
Einreichfrist: 1. September 2020
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