In feierlichem Rahmen zu zeitgenössischen Viola da Gamba Klängen und Gesang wurde am 4. Juni 2019 der Hauptpreis des Drehbuchwettbewerbs If she can see it, she can be it. Frauen*figuren jenseits der Klischees vergeben. Nachdem die 5 nominierten Stoffe von Iris Blauensteiner, Johannes Bültermann, Magdalena Chmielewska und Andreas Schiessler, Mario Karner, und Angelika Reitzer und Antoinette Zwirchmayr nochmals kurz dem Publikum vorgestellt wurden, wurde das Treatment Gelbe Blätter von Iris Blauensteiner mit dem Hauptpreis von 15.000 Euro mit zusätzlicher dramaturgischer Begleitung zur Entwicklung eines Drehbuch ausgezeichnet! Wir gratulieren der Preisträgerin sehr herzlich und möchten alle Nominierten zur Weiterentwicklung ihrer spannenden Treatments ermutigen!
Wir freuen uns sehr, dass Lisa Terle, die letztjährige Gewinnerin des Drehbuchpreises, uns an dem Abend ihr fertiggestelltes Drehbuch überreichen konnte.
Ein Highlight des Abends war auch ein Gespräch mit Jessica Hausner, die gerade in Cannes mit ihrem Film Little Joe als erste österreichische Regisseurin im Wettbewerb um die goldene Palme eingeladen war. Wilbirg Brainin-Donnenberg sprach mit ihr über die Entwicklung der Frauenrollen in all ihren bisherigen Filmen von dem Kurzfilm Flora bis zu Little Joe, aus dem Jessica Hausner auch vier Ausschnitte mitgebracht hatte. Gemeinsam mit ihrer Co-Autorin Geraldine Bajard, selbst auch Regisseurin, erzählten sie von der Entwicklung ihrer Hauptfigur Alice zwischen Frankensteinscher Wissenschaftskarriere und gesellschaftlich implantierten „Rabenmutter“-Schuldgefühlen. Das kurzweilige und informative Gespräch ist als Audiofile auf unserer Webseite nachzuhören.
Und die für Alle erfreuliche Botschaft – der Wettbewerb geht aufgrund des großen Erfolgs und der bereits erwirkten nachhaltigen Veränderungen in die 4. Runde. Einreichfrist ist der 10. September 2019, die Details zur Ausschreibung folgen nach Pfingsten. Danke vielmals an Roland Teichmann und Iris Zappe-Heller für die Finanzierung des Wettbewerbs, um den uns viele Länder beneiden, und die großartige Zusammenarbeit.
Vor der Sommerpause gibt es noch vier Termine: nächste Woche findet erstmals das Table Reading for Dialogues statt. In geschlossenem Rahmen lesen Schauspieler*innen ausgewählte Dialogszenen aus fünf in Entwicklung befindlichen Drehbüchern und geben dazu ausführlich Feedback.
Am 18. Juni führt unsere Arbeit Alltag Welt Exkursion in die Justizanstalt Simmering. Am selben Tag endet auch die Einreichfrist für scriptLAB docu.
Und am 27. Juni, als wunderbarer Abschluss vor dem Sommer, gibt es einen mehrstündigen Workshop mit der Drehbuchautorin, Dramaturgin, Schauspielerin und Regisseurin Kathrin Resetarits mit dem Titel Erzählen ohne Netz zu Formen der nicht plotzentrierten Erzählweisen. Anmeldung unbedingt erforderlich!
Wir gratulieren nochmals der Preisträgerin Iris Blauensteiner, freuen uns auf das Drehbuch und wünschen den anderen 4 nominierten Stoffen starkes Interesse der Produzent*innen und gute Weiterentwicklung!
Herzliche Grüße
Wilbirg Brainin-Donnenberg, Christian Neubacher, Stefanie Weberhofer
drehbuchFORUM Wien
Das Drehbuchforum Wien, das Österreichischen Filminstitut/gender*in*equality und
FC GLORIA Frauen Vernetzung Film freuen sich sehr, die Preisträger*innen der ersten Wettbewerbsstufe (vom Exposé zum Treatment) von IF SHE CAN SEE IT, SHE CAN BE IT bekannt zu geben:
Iris Blauensteiner mit Gelbe Blätter
Aus den fünf Finalist*innen der ersten Wettbewerbsstufe wurde die Preisträgerin mit dem Hauptpreis von 15.000,- Euro plus dramaturgischer Begleitung ausgezeichnet! Wir gratulieren der Preisträgerin sehr herzlich und möchten alle Nominierten zur Weiterentwicklung ihrer spannenden Treatments ermutigen!
Die Wettbewerbs-Finalist*innen waren:
• Iris Blauensteiner mit Gelbe Blätter
• Johannes Bültermann mit Die Abwesenden und die Übriggebliebenen
• Magdalena Chmielewska und Andreas Schiessler mit Olka
• Mario Karner mit Andrea, the Giant
• Angelika Reitzer, Antoinette Zwirchmayr mit Ich bin mein Versteck
Wir danken der fünfköpfigen Jury:
Barbara Albert, Drehbuchautorin und Regisseurin
Nike Glaser Wieninger, Filmemacherin, Kuratorin, Beraterin
Lukas Miko, Schauspieler
Lydia Mischkulnig, Schriftstellerin, Kolumnistin
Lisa Terle, Drehbuchautorin, Preisträgerin des Vorjahres
Die feierliche Preisverleihung fand am Dienstag 4.6.2019 im Filmcasino in Wien statt.
Zum inspirierenden Auftakt sprach Jessica Hausner und ihre Co-Autorin Geraldine Bajard mit Wilbirg Brainin-Donnenberg über die Entwicklung ihrer Frauen*figuren, das Drehbuchschreiben und ihre Rolle als Produzentin.
Die Jurybegründung, die Biografie der Gewinnerin, Biografien der Nominierten und der Jurymitglieder und alle weiteren Infos zum Wettbewerb finden Sie hier >
Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit Österreichischen Filminstitut/gender*in*equality die Ausschreibung der 4. Ausgabe von IF SHE CAN SEE IT, SHE CAN BE IT
Frauen*figuren jenseits der Klischees bekannt geben zu können.
Der zweistufige Drehbuchwettbewerb richtet sich an die österreichische Filmbranche, teilnahmeberechtigt sind Drehbuchautor*innen und Nachwuchsautor*innen österreichischer Nationalität oder EWR-Bürger*innen mit ständigem Wohnsitz in Österreich.
Einzureichen sind Exposés für abendfüllende Kino-Spielfilme mit mindestens einer zentralen Frauenfigur.
Preisgeld
1. Stufe: 5× 5.000 Euro und dramaturgische Begleitung zur Entwicklung eines Treatments
2. Stufe: 1× 15.000 Euro und dramaturgische Begleitung zur Entwicklung eines Drehbuchs
Einreichfrist: 10. September 2019
Detaillierte Informationen ab Mitte Juni
Unser kommender Recherche-Schwerpunkt führt uns in die Welt der Strafanstalt: Wo Menschen gegen ihren Willen festgehalten werden und der Freiheitsentzug vollzogen wird, herrschen eigene Regeln und besondere Bedingungen. Aber auch nach einer Haftstrafe fällt es den meisten schwer, wieder im „normalen“ Leben Fuß zu fassen, am Weg von „drinnen nach draußen“ benötigen deshalb viele Haftentlassene Hilfe. Wir werfen einen genaueren Blick auf diese beiden Welten und die Menschen, die es unmittelbar betrifft.
Am 5. Juni waren wir beim Verein Neustart – Hilfe nach der Haft, und konnten uns intensiv mit einem ehemaligen Häftling und dem Leiter von Neustart Klaus Priechenfried unterhalten. Teil zweit führt uns ins Gefängnis:
Arbeit Alltag Welt: Justizanstalt Simmering
18. Juni 2019 um 9:15 Uhr
Die Justizanstalt Simmering ist für männliche Gefangene mit einer Strafhaftzeit von über 18 Monaten bis lebenslänglich konzipiert, durchschnittlich werden in Simmering allerdings nur mittellange Haftstrafen mit einer Dauer von bis zu zehn Jahren vollzogen.
Das besondere Augenmerk liegt auf der sozialen, familiären und beruflichen Rehabilitation der Insassen. Schwerpunkt der Vollzugsplanung ist daher die Aufrechterhaltung der (förderlichen) sozialen Kontakte, die (Facharbeiterintensiv-)Ausbildung und die Anhaltung im Wohngruppenvollzug.
Bei unserer Exkursion besuchen wir den Besucherbereich, Einzel- und Gruppenzellen, die Werkstätten, die Wäscherei und die Lehr- und Veranstaltungsräume.
In der Gefängniskapelle werden wir ein Gespräch mit Bediensteten der Justizanstalt führen.
Achtung: Wir sind schon überbucht, dennoch werden Mitglieder bei Interesse vorgereiht.
Anmeldung unbedingt bis 11. Juni 2019
Weitere Informationen und Anmeldung >
Aufbauend auf die Lecture “Heldenfabrik” vom 28. Juni 2018 hält Kathrin Resetarits den Workshop “Erzählen ohne Netz” und hinterfrägt damit kanonisierte Erzählstrukturen.
Die für unsere Gesellschaft relevanten Themen verlangen immer mehr nach Erzählformen abseits der plotzentrierten Strukturschablone. Ausbildung und Ratgeberliteratur halten mit dieser Entwicklung nicht Schritt – dort wird immer noch nahezu ausschließlich die kanonisierte Struktur behandelt. Alles was davon abweicht wird, wenn überhaupt, nur im Bezug auf sie beschrieben.
Unhinterfragtes muss hinterfragt werden, grundlegende narrative Techniken, die früher ansetzen als die Dogmen der Hollywoodproduktion, müssen erarbeitet werden. Themen wie Bindung und Aktivierung des Zuschauers, Erkennen und Herausarbeiten des inneren Themas als Schwerpunkt und roter Faden, das Binden und Schließen von Strukturen, Perspektive und Beziehung zur Figur, Vorteile und Herausforderungen beim Erzählen ohne Netz sollen behandelt werden.
Anmeldung unbedingt bis 18. Juni 2019
Veranstaltungsort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Weitere Informationen und Anmeldung >
Ziel von scriptLAB docu ist es, DokumentarfilmregisseurInnen in der Frühphase der Stoff- und Konzeptentwicklung für abendfüllende Kino-Dokumentarfilme zu unterstützen. Das Programm beinhaltet sowohl dramaturgische Begleitung, als auch finanzielle Förderung. Das Angebot richtet sich in erster Linie an erfahrene DokumentarfilmermacherInnen, Nachwuchsfilmschaffende können jedoch ebenfalls in das Programm aufgenommen werden. Wir nehmen Einreichungen jeder Zeit entgegen.
Details und Einreichformular >
Wir danken für Ihre Unterstützung:
Österreichisches Filminstitut, Filmfonds Wien, BKA Kunst und Kultur, Literar Mechana, VAM, FAMA, VdFS