Über die Aufnahme ins Programm scriptLAB und die Höhe der finanziellen Unterstützung befindet ein dreiköpfiges Entscheidungsgremium, das sich zu jedem Einreichtermin aus den folgenden ExpertInnen neu zusammensetzt.
Für 2019 bis 2021 sind dies bei scriptLAB fiction:
Tizza Covi (Filmemacherin)
Christian Frosch (Drehbuchautor, Regisseur)
Libertad Hackl (Drehbuchautorin, Dramaturgin)
Petra Ladinigg (Drehbuchautorin)
Mona Willi (Filmeditorin)
Für 2019 bis 2021 sind dies bei scriptLAB docu:
Karin Berger (Regisseurin, Autorin)
Judith Benedikt (Kamerafrau, Regisseurin)
Nina Kusturica (Filmemacherin)
Michael Palm (Filmemacher)
Constantin Wulff (Dokumentarfilm/dok.at)
Achmed Abdel-Salam wurde 1983 in Wien geboren. Nach der Matura folgte eine Zeit der Orientierung, in der Achmed bei den Städtischen Büchereien und in einem Kino arbeitete, um den Medien Film und Buch nahe zu sein. 2010 wurde er zum Drehbuchstudium an der Filmakademie Wien zugelassen. Nachdem er dort etliche Kurzfilme schrieb und zum Teil auch selbst verfilmte, folgten erste kleinere Auftragsarbeiten. 2013 wurde sein Kinospielfilm-Treatment Der Rand mit dem Carl Mayer-Förderungspreis ausgezeichnet. 2014 bekam er von der Österreichischen Verwertungsgesellschaft Literar-Mechana ein einjähriges Drehbuchstipendium verliehen. Im selben Jahr schloss er das Bachelorstudium an der Filmakademie ab und betreibt dort seither das Masterstudium „Buch und Dramaturgie“.
Sein Debütfilm HEIMSUCHUNG, zu dem er auch das Drehbuch schrieb, feierte im Rahmen der Diagonale 2023 seine Uraufführung.
Tizza Covi, geboren 1971 in Bozen, besuchte von 1992 bis 1994 das Kolleg für Fotografie an der Graphischen Lehranstalt in Wien und war anschließend bis 1998 als freie Fotografin in Rom tätig. Seit 1996 arbeitet sie zusammen mit Rainer Frimmel an verschiedensten Projekten, 2002 gründeten sie die Filmproduktionsfirma Vento Film.
Sie erhielten für ihre Dokumentarfilme zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Wolfgang-Staudte-Preis auf der Berlinale.
Ihr erster Spielfilm La Pivellina wurde mit dem Europa Cinemas Label in Cannes prämiert, Der Glanz des Tages gewinnt 2012 in Locarno unter anderem den Don Quijote Preis der International Federation of Film Societies und den Silbernen Leoparden für den besten Hauptdarsteller, 2013 den Großen Diagonale-Preis Spielfilm und den Thomas Pluch Würdigungspreis.
Mit Mister Universo erhielt sie 2016 (Regie gemeinsam mit Rainer Frimmel) den Europa Cinemas Label – Best European Film, den Fipresci Preis, den Jurypreis des International Film Festival Marrakech sowie für das Drehbuch den Thomas Pluch Spezialpreis der Jury.
Christian Frosch
Drehbuchautor/Regisseur, geboren 1966 in Österreich. Lebt in Wien und Berlin, Ausbildung zum Fotografen an der Graphischen Wien.
Studium an der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Regieseminare u.a. bei Tilda Swinton und Istvan Szabo. 10 Kurzfilme, 7 realisierte lange Kinodrehbücher, u.a. „Carl Mayer Förderungspreis 2005 u. 1998“, „Script 99“- Award, „Pear of the World“- Award Sochi, Seymour Cassel Award , Golden Iris Award Brüssel, Publikumspreis Diagonale, Preis der Akademie des österreichischen Films für das beste Drehbuch 2015. Für Murer – Anatomie eines Prozesses
wurde er mit dem Hauptpreis des Thomas Pluch Drehbuchpreises 2019 ausgezeichnet und erhilet weiters den Großen Diagonale-Preis 2018, den Wiener Filmpreis – Spezialpreis der Jury 2018, den Österreichischen Filmpreis 2019 für Bester Spielfilm und Beste weibliche Nebenrolle u.v.m.
Frosch ist Mitbegründer der Produktionsfirma weltfilm gmbh.
Geboren in Klagenfurt, Studium der vergleichenden Literaturwissenschaften an der Universität Wien und Buch und Dramaturgie (Masterstudium) an der Filmakademie Wien. Seit 2008 ist sie Tutorin für Cultural Studies an der Universität Wien und schreibt künstlerisch, akademisch und essayistisch. Für Kuma, ihr erstes verfilmtes Lang-Drehbuch (gemeinsam mit Umut Dağ), erhielt sie 2013 den Thomas Pluch Drehbuchpreis.
Libertad Hackl
studierte Drehbuch und Regie an der Filmakademie Wien (Diplom 2013). Für den mittellangen Film „Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin“ (Buch & Regie) wurde sie mit dem Crossing Europe Local Artist Award und dem Thomas Pluch Förderpreis ausgezeichnet. Die Co-Autor*innenschaft an „Rimini“ (Regie: Peter Jaitz) brachte Nominierungen für den Deutschen Nachwuchspreis und den Thomas-Pluch-Drehbuchpreis ein. Es folgten das Filmporträt „Der Heimwehträger“, ein Arbeitsstipendium des Nipkow-Programms in Berlin und eine Videoarbeit für ein Livekonzert des Indie-Duos CocoRosie am Donaufestival Krems. Libertad Hackl arbeitet als Co-Autorin und Dramaturgin mit anderen FilmemacherInnen zusammen, zuletzt etwa in der dramaturgischen Begleitung von „L ́Animale“ (Buch & Regie: Katharina Mückstein), und widmet sich wieder vermehrt eigenen Projekten.
Monika Willi ist seit den 1990er Jahren u.a. als Editorin für Michael Glawogger, Barbara Albert und Michael Haneke tätig. 2010 wurde sie mit dem Schnitt-Preis der Filmstiftung NRW für Das weiße Band ausgezeichnet, für Die Lebenden erhielt sie 2013 den Österreichischen Filmpreis („Bester Schnitt“). Für Thank You for Bombing bekam sie gemeinsam mit Claudia Linzer den Österrei- chischen Filmpreis 2017 in der Kategorie Bester Schnitt.
Willi realisierte mit dem Material von Michael Glawogger den Film Untitled, der auf der Berlinale 2017 uraufgeführt wurde. 2017 wurde sie gemeinsam mit Ulrike Kofler und Christoph Brunner mit dem Diagonale-Preis Schnitt für die beste künstlerische Montage Spielfilm für Wilde Maus ausgezeichnet.
Jury 2019 – 2021
Judith Benedikt, Karin Berger, Hilde Berger, Nina Kusturica, Michael Palm, Constantin Wulff
Jury 2014-2018
Hilde Berger, Tizza Covi, Niki Mossböck, Michael Kreihsl, Petra Ladinigg, David Ruehm
Jury 2012/2013
Hilde Berger, Tizza Covi, Niki Mossböck, Bernhard Schärfl, Michael Kreihsl
Jury 2011/2012
Bernhard Schärfl, Hilde Berger, Tizza Covi, Evi Romen, Florian Flicker, Karina Ressler
Jury 2009/2010
Agnes Pluch, Karina Ressler, Karl Markovics
Jury 2008
Viktoria Salcher, Karl Markovics, Dr. Harald Sicheritz
Jury 2007
Barbara Fränzen, Viktoria Salcher, Antonio Fian
Karin Berger
ist Regisseurin und Autorin, nach dem Studium der Ethnologie und Politikwissenschaften freiberufliche Projekte für Film und Literatur. Regie abendfüllender Kino-Dokumentarfilme zu zeitgeschichtlichen Themen, vor allem zum Nationalsozialismus und zur Geschichte und Gegenwart von Frauen: Küchengespräche mit Rebellinnen 1984*, Ceija Stojka 2000, Unter den Brettern hellgrünes Gras 2005, Herzausreisser 2O08, O! FORTUNA! 2017. Neben den Filmen entstanden auch verschiedene Bücher wie Der Himmel ist blau. Kann sein* oder Träume ich, dass ich lebe sowie Installationen für den Museumsbereich: Ein neues Panorama 2009 und Geteilte Geschichte im WienMuseum (2017/18), Respublicaner*innen 2018 für das Haus der Geschichte. Außerdem arbeitet sie in der Lehre und als dramaturgische Beraterin: Inland 2019 (Ulli Gladik), Widerstandsmomente 2019 (Jo Schmeiser).
*gemeinsam mit Projektgruppe
Judith Benedikt
Geboren 1977 in Lienz, von 1998 bis 2007 Studium an der Filmakademie Wien in den Fächern Bildtechnik & Kamera und Schnitt.
Seit 2003 arbeitet sie als Kamerafrau an zahlreichen Kinodokumentar- und Spielfilmen, u.a. Hana, Dul, Sed … (Regie: Brigitte Weich, 2010 Großer Preis der Diagonale), Was wir nicht sehen (Regie: Anna Katharina Wohlgenannt, 2014), Die 3. Option (Regie: Thomas Fürhapter, CPH:DOX World Competition, Bester Film Bergamo Filmmeeting), Inland (Regie: Ulli Gladik, 2020 Österreichischer Filmpreis für Besten Dokumentarfilm), Backstage Wiener Staatsoper (Regie: Stephanus Domanig, Romy für Beste Bildgestaltung Kinofilm 2020).
2014 kam ihr Regiedebüt China Reverse in die österreichischen Kinos. Gemeinsam mit Weina Zhao realisierte sie Weiyena – Ein Heimatfilm, der 2020 den Viktor.dok.Deutsch Award, den Austrian Documentary Award und Preis für besten Dokumentarfilm beim Heimatfilmfestival in Freistadt gewinnen konnte.
Nina Kusturica
ist Regisseurin, Cutterin, Autorin und Produzentin. In Mostar geboren, wuchs sie in Sarajevo auf. Sie studierte Regie und Schnitt an der Filmakademie Wien.
Ihre Filme u.a. Little Alien (2009) und Auswege (2003) haben Teilnahmen und Auszeichnungen an zahlreichen Filmfestivals. Die Werkschauen ihrer Filme wurden in Kairo und in Wien veranstaltet.
Neben der eigenen filmischen Arbeit, hält sie Vorlesungen zu Film, Regie und Schauspiel und engagiert sich als Mentorin und Expertin in diversen Programmen. Im Rahmen der eigenen Filmproduktion NK Projects produzierte sie ihren aktuellen Spielfilm Ciao Chérie (2018).
Gabriele Mathes
Studium der Anglistik, Philosophie und Kunstgeschichte. 1985 wurde sie an die Filmakademie Wien aufgenommen, wo sie bei Axel Corti und Peter Patzak Regie studierte. Seit 2006 ist Mathes Leiterin der wienervideo&filmtage, eines Filmfestivals für Kinder und Jugendliche. Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2008 koproduzierte sie die österreichisch-schweizerische Fußball-Kurzfilmrolle Eleven Minutes.
Für ihren autobiografischen Film Eine Million Kredit ist normal, sagt mein Großvater erhielt Gabriele Mathes den Preis für innovatives Kino bei der Diagonale 2006 und den New Visions Award bei cph:dox 2006. Für Flaschenpost wurde Mathes mit dem Österreichischen Kurzfilmpreis bei Vienna Independent Shorts 2012 ausgezeichnet, 2013 mit dem outstanding artist award in der Kategorie Experimentalfilm. Ihr Kurzfilm Gefühl Dobermann hatte 2015 auf der Diagonale Premiere.
Michael Palm
(*1965, Linz) arbeit seit 1988 als Film-Editor, Dramaturg und Tongestalter, seit 2001 als Regisseur von Dokumentar-, Kurz- und Experimentalfilmen.
Er absolvierte die Wiener Filmakademie und studierte an der Universität Wien in den Bereichen Film- und Medienwissenschaft, ist Autor zahlreicher Publikationen zur Theorie und Ästhetik von Film und Kino, war 1990-94 Filmkritiker (Der Standard, Falter) und 1998–2015 Lektor an der Wiener Filmakademie. Zur Zeit lehrt er an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, an der Kunstuniversität Linz und ist seit Oktober 2019 Professor am Lehrstuhl “Montage” an der Hochschule für Fernsehen und Film München.
Constantin Wulff
Geboren 1962. Filmschaffender, Kurator, Publizist, Lehrbeauftragter.
1992 Gründungsmitglied von Navigator Film, Wien. 1997 bis 2003 Co-Leitung der „Diagonale – Festival des österreichischen Films“ in Graz. Kurator zahlreicher Dokumentarfilm-Retrospektiven (u.a. zum Direct Cinema) und Personalen (u.a. Frederick Wiseman, Marcel Ophüls, Nicolas Philibert. 2008 bis 2011 Obmann von dok.at (Verband Österreichischer Dokumentarfilm). Seit 2008 Lehrbeauftragter für Dokumentarfilm an der Filmakademie Wien und seit 2009 am Filmcollege in Wien. Mitherausgeber der Bücher: „Schreiben Bilder Sprechen – Texte zum essayistischen Film“ (1991) und „Marcel Ophüls: Widerreden und andere Liebeserklärungen – Texte zu Kino und Politik“ (1997). Eigene Filme: „Spaziergang nach Syrakus“ (CH/A/D 1993, Dokumentarfilm); „Treid“ (A 1999, Kurzfilm); „Heldenplatz, 19. Februar 2000“ (A 2002, Dokumentarfilm); „In die Welt“ (A 2008, Dokumentarfilm, 3sat-Dokumentarfilmpreis 2008; Großer Diagonalepreis 2008/2009).
2014 führte er Regie bei der TV-Dokumentation „Ulrich Seidl und die bösen Buben“ und schrieb das Buch zu Johann Holzhausens Dokumentarfilm „Das große Museum“. Er lebt und arbeitet in Wien.