Die Dramaturg*innen verstehen sich als professionelle Gesprächspartner der Autor*innen. Sie arbeiten als Begleiter bei Stoff- und Drehbuchentwicklung, sind jedoch keine Co-Autor*innen. Ihre Aufgabe besteht darin, in Zusammenarbeit mit den AutorInnen die für den Stoff geeignete Form zu finden, inhaltliche und dramaturgische Probleme zu eruieren und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Sie agieren als Anwälte des Inhaltlichen und Künstlerischen und sind gleichzeitig mit den Entwicklungen des aktuellen Film- und TV-Marktes vertraut. Ihr Ziel ist es, einem Stoff durch ihre Arbeit zum größtmöglichen Erfolg zu verhelfen. Alle angeführten Dramaturg*innen sind Mitglieder im Drehbuchforum Wien.
Eine von uns empfohlene Honorarliste zu den verschiedenen dramaturgischen Tätigkeiten schicken wir gerne nach Anfrage zu.
Das drehbuchFORUM arbeitet unter anderem mit folgenden Dramaturg*innen zusammen:
Corinna Antelmann, Linz
Iris Blauensteiner, Wien >
Robert Buchschwenter, Wien >
Elisabeth Gabriel, Frankfurt >
Valeska Grisebach >
Senad Halilbasic, Wien >
Gabriele Mathes, Wien >
Kathrin Resetarits, Wien >
Anja Salomonowitz, Wien >
Oda Schaefer, Berlin >
Oliver Schütte, Berlin >
Ulrike Schweiger, Wien >
Wolfgang Stahl, Wien >
Dagmar Streicher, Wien >
Bernadette Weigel, Wien >
Studium an der Universität Hildesheim (Film, Theater, Literatur, Musik), anschließend Head-Autorin der Trickompany Hamburg und Mitarbeiterin der Kurzfilmagentur Hamburg. Weiterbildung bei Phil Parker, Keith Cunnigham und Oliver Schütte im Rahmen eines Stipendiums der nordmedia, seither freiberufliche Autorin (Prosa und Drehbuch) und Drehbuchberaterin. Lehraufträge für Stoffentwicklung an der Universität Hildesheim, FH Sankt Pölten und an der FH Salzburg (Filmabschlussprojekte). Romane bei mixtvision und Septime, mehrfache Auszeichnungen, zuletzt Frau-Ava-Literaturpreis 2013 und Kranichsteiner Jugendliteraturstipendium 2015. Als Consulterin fokussiere ich auf das Individuelle eines Stoffes, indem ich den der Geschichte zugrunde liegenden Kern aufzuspüren helfe. Mit den Glaubenssätze der Figuren unterstütze ich, die innere Struktur des Dramas und das Potential der Story zu entfalten. Mein Interesse gilt menschlichen Prozessen vom Reifen und Scheitern und dem Zusammenspiel von innerer Welt und äußerer Handlung.
Blauensteiner arbeitet als Regisseurin und Autorin in den Bereichen Film und Literatur. Sie studierte ‚Kunst und digitale Medien‘ an der Akademie der bildenden Künste Wien sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien. Ihre Filme verschiedener Genres, die sie seit 2004 realisiert, zuletzt ‚die_anderen_bilder‘, ‚Rast‘ und ‚Schwitzen‘ waren u.a. auf internationalen Festivals zu sehen. Ihr Romandebüt erschien 2016 beim Verlag Kremayr & Scheriau. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen für Film und Literatur.
Bei der dramaturgischen und künstlerischen Beratung liegt ihr Schwerpunkt auf experimentellen Zugängen und Erzählformen oder innovativen Elementen innerhalb klassischer Erzählungen. Besonders an Schnittstellen von Film mit anderen künstlerischen Sparten, wie bildender Kunst, Literatur, Sound, neuen Medien und Performance, bietet Iris Blauensteiner ein unterstützendes Gegenüber für die/den Schreibende/n. Die Zusammenarbeit findet dabei stets in einem respektvollen Safe Space statt, in dem sie mit inhaltlicher Tiefe, Neugier an zeitgenössischen Diskursen, Lust am filmischen Erzählen und vielseitigen Methoden beim Assoziieren und Formen der Erzählung begleitet.
Webseite: www.irisblauensteiner.com
Seit 1997 freischaffender Drehbuchdramaturg. Einjährige Ausbildung zum Script-Consultant (Masterschool Berlin, Drehbuchforum Wien, Focal Zürich). 2008 Gründung der Filmstoffentwicklungsfirma Witcraft Szenario (gem. mit Ursula Wolschlager). Initiator der Stoffentwicklungsprogramms „Diverse Geschichten“. Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen im In- und Ausland sowie zahlreiche journalistische und wissenschaftliche Publikationen.
Dramaturgie und Projektbetreuung bei zahlreichen Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Kurzfilmen sowie Drehbuchautor für Spielfilme und Serien. Drehbuchentwicklung und Co-Produktion mehrere Spielfilme im Rahmen von Witcraft Szenario („Die Vaterlosen“, „Ma Folie“, „Licht“).
Ausführliche Bio- und Filmografie bei Witcraft >
Studium der Theaterwissenschaft, Philosophie und Germanistik in München und Wien. 1992-1995 Regieassistentin von Peter Zadek am Berliner Ensemble. Seit 1995 freie Regisseurin an Theatern in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Nach drei Jahren als Redakteurin für Film und Serie beim ORF seit 2002 Lektorin und Dramaturgin für die Fernsehspielabteilungen von ORF und HR, für österreichische Filmproduktionen (u.a. Dor Film, Prisma Film, epo-film, Novotny&Novotny), AutorInnen und RegisseurInnen, sowie für das ÖFI und für die Schweizer Filmförderung.
Senad Halilbasic studierte am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien, wo 2019 im Rahmen einer Assistenzstelle promovierte. Seit 2010 ist er für die Filmproduktions- und Stoffentwicklungsfirma Witcraft Szenario tätig, wo er seit 2014 zusammen mit Robert Buchschwenter das interkulturelle Drehbuchentwicklungsprogramm “Diverse Geschichten” betreut (nominiert für den Österreichischen Staatspreis für Erwachsenenbildung).
Als Produzent und Dramaturg produzierte er zahlreiche international preisgekrönte Kurzfilme. Der Kurzfilm Alles wird gut (R: Patrick Vollrath), dessen Drehbuch er mitentwickelte, erhielt 2016 über 100 internationale Preise und wurde u.a. für den Oscar nominiert.
Zu seinen verfilmten Arbeiten als Drehbuchautor zählen die Drama-Serie Souls (Sky, Release: 2021) die Kinofilme Me, We von David Clay Diaz (2020; In Post-Produktion), 7500 von Patrick Vollrath sowie Korida von Sinisa Vidovic.
Als Autor und Dramaturg hat er ein besonderes Interesse an dem Politischen im Kleinen, quer durch die Genres.
Universitätsstudium Philosophie & Kunstgeschichte, Regiestudium an der Filmakademie Wien.
Ihr Kurzfilm „Eine Million Kredit ist ganz normal, sagt mein Großvater“ erhielt 2006 (e. a.) den Diagonale Preis für das Innovative Kino sowie den „new vision award“ für Kurzfilm beim Dokumentarfilmfestival CPH:DOX (Kopenhagen).
Die Schwerpunkte ihrer dramaturgischen Tätigkeit setzt Gabriele Mathes im Dokumentar- und beim Kurzfilm. „Filmemachen heißt auch: Neues wagen, Grenzen ausloten. Dabei ist ein fachkundiger Blick von außen hilfreich: Jemand, der genau liest, aufmerksam zuhört, professionellen Rat gibt. Die Tätigkeit einer/s DramaturgIn sehe ich wie die Arbeit einer guten Hebamme: ich unterstütze die Autorin/ den Autor dabei, etwas Neues auf die Welt zu bringen“.
arbeitet als Regisseurin, Schriftstellerin, Drehbuch- und Kabarettautorin. Regiestudium an der Wiener Filmakademie. Kurz-, Dokumentar- und Essayfilme („Ägypten“, „Fremde“, Ich bin ich“). Seit 2000 („Die Klavierspielerin“) Künstlerische Assistentin von Michael Haneke. Seit 1999 Co-Autorin der Kabarettprogramme ihres Vaters Lukas Resetarits. Daneben Tätigkeit als Schauspielerin („Crash Test Dummies“, „Fallen“, „Böse Zellen“ u.a.). Veröffentlichung von Kurzprosa in Magazinen und Literaturzeitschriften („Fleisch“, „Kolik“, „Standard“). 2007 erschien ein Band mit Kurzprosa „Vögel sind zu Besuch“ (Czernin Verlag). 2017 wurde ihr Drehbuch zu „Licht” verfilmt (frei nach dem Roman “Am Anfang war die Nacht Musik” von Alissa Walser, Regie: Barbara Albert).
Anja Salomonowitz, Wien
Anja Salomonowitz entwickelte für ihre Filme eine Filmsprache, in der sich Dokumentarfilm, Spielfilm und These vermischen. Dabei werden reale Erfahrungen der Menschen durch künstlerische Verfremdung verdichtet. Ihre Filme erhielten internationale Anerkennung, zahlreiche Filmpreise und fanden Eingang in einschlägige Literatur.
Salomonowitz studierte Film in Wien und Berlin, lernte als Assistentin von Ulrich Seidl und anderswo. Sie war 2013/14 Obfrau von dok.at, der Interessensgemeinschaft österreichischer Dokumentarfilm und 2016/17 Obfrau des Verbands Filmregie Österreich. Sie unterrichtet künstlerischen Dokumentarfilm an Universitäten (Aalto Universität Helsinki, 2015 oder Universität für bildende Kunst Wien, 2016) oder auf Filmfestivals (Documentary Academy in Jihlava, International Documentary Filmfestival, 2017). Sie inszenierte am Volkstheater Wien im Volx das Stück Der Junge wird beschnitten, wo Kinder Überlegungen von Erwachsenen wiedergeben. Sie initiierte und kuratiert derzeit, aufgrund der politischen Lage in Österreich, gemeinsam mit der Regisseurin Mirjam Unger, eine Filmreihe im Stadtkino Wien: das WIDERSTANDSKINO.
In der Arbeit als Dramaturgin bei Dokumentarfilmen geht es ihr darum, die Filme auf ethische, politische und künstlerische Haltungen abzuklopfen und hier genau hinzusehen: wo sind die Grenzen, wie die Möglichkeiten des Dokumentarischen?
Ihr Produktionsstudium am American Film Institute Los Angeles leitete den Wechsel von den Print- zu den audiovisuellen Medien ein. Nach umfangreicher Lektorats- und dramaturgischer Tätigkeit trat sie 1999 bei RTL den Posten als Redakteurin in der Fernsehspielabteilung „TV-Movies“ an. Unter ihrer Leitung entstanden sechs Fernsehfilme. Neben ihrer umfangreichen Lektorattätigkeit arbeitet Oda Schaefer als Head of Development und Producer für K5 Film/K5 International in München (u.a. „Komm näher”, Regie: Vanessa Joop; “A Matter of Size”, Regie: Sharon Maymon und Erez Tadmor; “Mabul”, Regie: Guy Nattiv).
arbeitet seit 1986 als Autor für Film und Fernsehen und seit 1990 als Dramaturg. Für sein erstes Drehbuch “Koan” erhielt er 1988 den Deutschen Drehbuchpreis. 1995 gündete er die Master School Drehbuch, der er bis 2008 leitete. Er war Mitbegründer der Development Agentur Script House und Initiator und künstlerischer Direktor des „Scriptforum“, der deutschen Drehbuch- und Stoffentwicklungskonferenz. An verschiedenen Institutionen hält er Seminare und unterrichtet an der Filmakademie Baden-Württemberg. Er ist Autor von „Die Kunst des Drehbuchlesens“ und „Schau mir in die Augen, Kleines“. Oliver Schütte ist Mitglied der European Filmacademy und Gründungsmitglied der Deutschen Filmakademie.
Studium an der Stanford University (California, USA) und Diplom an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst, Abteilung Film und Fernsehen. Mag.art Ulrike Schweiger arbeitet als Drehbuchautorin, Regisseurin, dramaturgische Beraterin und war Lehrbeauftragte an der Kunstuniversität Graz, Abteilung Schauspiel. Sie ist Vorstandsmitglied des Drehbuchforums und des Drehbuchverbands. Ulrike Schweigers Filme wurden auf internationalen Filmfestivals mehrfach ausgezeichnet. Ihr Kinospielfilm TWINNI gewann unter anderem den Thomas Pluch Drehbuch Preis (bestes verfilmtes Erstlingsdrehbuch) und die „Vague d´Or“, den großen Preis der Jury für den besten Film am Festival International du Cinéma au Féminin, Bordeaux. In ihrer Arbeit als Drehbuchautorin und Dramaturgin legt Ulrike Schweiger großen Wert auf einen einfühlsamen Zugang zu den Figuren.
Studium Germanistik, Kunstgeschichte, Kulturmanagement, Buch und Regie in München und Wien; Verlagsausbildung in Wien;
Arbeiten als Regisseur für Hörspiel und Theater; Juror und Lektor für Film und Fernsehen (ORF, Film/Fernsehabkommen etc.); Dramaturg für Hörspiel und Theater; dramaturgischer Berater für Filmproduktionen (epo-film, Graf Film, Lotus-Film, Prismafilm etc.) Stück- und Drehbuchentwicklung mit AutorInnen für Theater, Film und Fernsehen.
Auf Basis ihrer Autoren-und Regietätigkeit arbeitet Dagmar Streicher als Dramaturgin. Stark geprägt von der Zusammenarbeit mit und ständigen Weiterbildung bei Judith Weston seit 1989 in Maine und New York entwickelte sie einen eigenen Zugang zu dramaturgischer Arbeit, der sich speziell an Figuren, deren Motiven und Rhythmus orientiert. Sie betreute Abschlussarbeiten von Drehbuchstudenten der University of Boston (Rockport Maine). Als Dramaturgin arbeitet sie mit dem Drehbuchforum, etablierten Filmproduktionen, Autoren und Regisseuren,- zuletzt mit Karl Markovics (Epo Film) für seinen Film Atmen.
arbeitet als Regisseurin, Drehbuchautorin und Kamerafrau. Regiestudium bei Michael Haneke, Kamerastudium bei Christian Berger an der Filmakademie Wien und an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Studium der Theater- Film und Medienwissenschaften an der Universität Wien. Seit 2001 zahlreiche Kurz- und Dokumentarfilme. 2010-2013 Regieassistenz bei „Shirley – Visions of Reality“ von Gustav Deutsch und „Macondo“ von Sudabeh Mortezai. Ihr Diplomfilm „Fahrtwind–Aufzeichnungen einer Reisenden“ wird 2013 auf der Diagonale mit vier Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem „Großen Diagonale Preis“ (Dokumentarfilm). Seit 2014 Dramaturgin bei Spiel- und Dokumentarfilmen, unter anderem bei „Die Geträumten“ von Ruth Beckermann und „Moneyboys“ von C.B. Yi. Seit 2016 Vorlesung an der Filmakademie Wien über Essayfilm.
Besonderes Interesse an ungewöhnlichen und eigenwilligen Erzählformen und Essayfilm.