Arbeit Alltag Welt

Eine Exkursionsreihe für Filmschaffende

Eine Veranstaltungsreihe des drehbuchFORUM Wien in Kooperation mit den Filmfonds Wien.
Die Exkursionsreihe “Arbeit Alltag Welt” bietet interessante Recherchemöglichkeiten für Filmschaffende und Drehbuchautor*innen. Es werden Einblicke in Orte ermöglicht, zu denen man als Einzelperson keinen oder nur schwer Zutritt erhält. Kontakte zu Menschen aus unterschiedlichen Arbeitswelten können geknüpft werden.

Die Teilnahme ist kostenlos, Exkursionen, die wir in real unternehmen unterliegen je nach Lokalität einer beschränkten Teilnehmer*innenzahl, Exkursion, die wir online unternehen, meist nicht.
Im Falle, dass eine Eintrittsgebühr zu begleichen ist oder die Reise per Bus unternommen werden muss, verrechnen wir einen geringen Unkostenbeitrag.

 

Vergangene Veranstaltungen finden Sie im Archiv


Tatort-Reinigung

Do. 14.3.2024, Konferenzraum Filminstitut

Gleich ob Suizid, Unfall oder Leichenfund nach Wochen oder Monaten – das Familienunternehmen „AK Tatortreinigung“ der Familie Karwas hat sich auf Sonderreinigungen, insbesondere von Tatorten und Leichenfundorten, sowie Messie-Wohnungen und Schädlingsbekämpfung spezialisiert.

Die Reinigung von Tatorten nach einem Verbrechen, insbesondere nach Gewaltverbrechen wie Mord oder Selbstmord, wird auch als Kriminaltechnische Reinigung bezeichnet und umfasst eine Vielzahl von Schritten, um den Leichenfundort zu desinfizieren, zu reinigen und wiederherzustellen, so dass er sicher und hygienisch ist. Dies kann das Entfernen von Blut, Körperflüssigkeiten, Kot, Urin, Geweberesten und anderen biologischen Materialien, die bei einem Verbrechen anfallen, sowie die Desinfektion und Beseitigung von Gerüchen umfassen.

Im Zuge dessen arbeiten die Tatortreiniger meist eng mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen, um sicherzustellen, dass alle Beweismittel ordnungsgemäß gesichert werden, bevor sie mit ihrer Arbeit beginnen.

Bei der Tatortreinigung ist auch Respekt und Sensibilität gegenüber den Opfern und ihren Familien geboten und der Umgang mit sehr emotionalen und schweren Situationen. Dabei wart das Familienunternehmen Diskretion und Würde von Betroffenen und Angehörigen und reist mit neutralen Fahrzeugen und unbeschrifteten Spezial-Anzügen an.

Andreas Karwas führt gemeinsam mit seiner Frau Anna Karwas, sowie der Tochter Kamila Horvath-Karwas und Schwiegersohn Sascha das Unternehmen.
Sie sind 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche erreichbar und haben im letzten Jahr 46 Messie-Wohnungen und 89 Leichenfundorte gereinigt.

Bei uns zu Gast ist Kamila Horvath-Karwas.

Anmeldung bis 12. März 2024

Ort: Drehbuchforum Wien, Konferenzraum Österreichisches Filminstitut
Stiftgasse 6, Stiege 2, 1. Stock, 1070 Wien

Anmeldung


Wissenschaft: Institut für Konservierung und Restaurierung

Do, 16. November 2023, 11 Uhr

Die Erhaltung von Kulturgütern zählt zu den wichtigsten Aufgaben einer wertbasierten Gesellschaft, ist sie doch eng mit den Begriffen Geschichtsbewusstsein, Identitätsstiftung und Bildung verknüpft. Auch das Kino ist Teil dieses Erbes und muss vor dem Verfall geschützt werden (wenn auch nicht an diesem Institut). Inhaltlich streift der Film aber nur in Ausnahmefällen direkt dieses Thema, es sind aber Drehbücher über Kunstraub oder -Fälschung, Künstler*innen oder historische Stoffe damit eng verbunden.

Das Institut für Konservierung und Restaurierung an der Universität für angewandte Kunst Wien gilt als eines der international renommiertesten Kompetenzzentren für konservatorische und restauratorische Fragestellungen und die Erhaltung von Kunst- und Kulturgut. Die vier angebotenen Spezialisierungsbereiche der Studienrichtung sind die Konservierung und Restaurierung von Gemälden, Objekten, Textil und Stein.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich auf dem Gebiet der Konservierung von Bodenfunden sowie der modernen und zeitgenössischen Kunst zu spezialisieren.

Das Diplomstudium Konservierung-Restaurierung erfolgt projektbezogen und praxisnahe. Die Auseinandersetzung mit dem Weltkulturerbe wird auch durch den UNESCO-Lehrstuhl für die Erhaltung von Kulturerbe sichergestellt. Er bildet den Rahmen und die Voraussetzung für die vielfachen internationalen Arbeits- und Forschungsprojekte, an denen Lehrende gemeinsam mit Student*innen und Absolvent*innen mitwirken.

Frau o.Univ.-Prof. Mag. Dr. Gabriela Krist, Leiterin des Instituts und Lehrstuhlinhaberin des UNESCO-Chairs, sowie ihre Kolleg*innen werden uns durch die spannendsten Arbeitsstätten des Hauses führen: Dabei werden wir uns mit hochmodernen und altbewährten Restaurierungstechniken befassen sowie Restaurator*innen über die Schulter schauen, wenn sie an wertvollen Kunstschätze arbeiten.
Außerdem erfahren wir von den internationalen Kooperationen, wie der Königsäule am Patan Durbar Square in Nepal oder der Restaurierung der feuervergoldeten Skulptur von König Yoganarendra im Norden Indiens, die im Rahmen des UNESCO Weltkulturerbes stattfanden.

 

Um 15.30 Uhr können interessierte Drehbuchautor*innen dann gerne an einer Führung durch die Ausstellung „Conservator at Work“ in der Alten Postsparkasse teilnehmen.
Im Anschluss gibt es auch noch einen Conservator Talk, bei dem vor allem internationale (Forschungs-)Projekte thematisiert werden.

 

Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, wird sind ausgebucht, Anmeldung nicht mehr möglich!
Wann: Do, 16. November 2023, 11 Uhr, Dauer etwa eineinhalb Stunden

Salzgries 14, 1010 Wien – genauer Treffpunkt wird noch bekannt gegeben.
Die Teilnahme ist gratis.

 

Das Ziel dieser Reihe ist es, einen Wissenstransfer zu initiieren und so die Verarbeitung von wissenschaftlichen Informationen und Erkenntnissen, sowie deren essentielle Bedeutung für Gesellschaften und deren Entscheidungsträger*innen zu unterstreichen. Dieser Ansatz soll sich in den Drehbüchern von Spielfilmen, Krimis, Serien, etc. niederschlagen, um damit eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.

Für die Idee und Zusammenarbeit danken wir Franz Oberndorfer von der Magistratsdirektion der Stadt Wien, er ist Bereichsleiter für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaftsstandort. Arbeit Alltag Welt / Wissenschaft wird unterstützt durch die MA 7 – Wissenschafts- und Forschungsförderung.

 

Anmeldung


Wissenschaft - Mikrobiologie

Mi, 28.6.2023, 10 Uhr

Im Mai starteten wir die Arbeit Alltag Welt Reihe zum Thema Wissenschaft in Kooperation mit der Magistratsdirektion der Stadt Wien, Abteilung für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaftsstandort. Ende Mai werden wir die nächste spannende Forschungseinrichtung besuchen, das Institut für Mikrobiologie und Mikrobielle Biotechnologie auf der Boku Wien. Das IMMB erforscht die Genetik, Zellbiologie und den Stoffwechsel von Mikroorganismen, die für die Industrie und die Umwelt von Bedeutung sind.

 

Wichtige Ergebnisse erzielte das Institut bereits bei der künstlichen Herstellung von Insulin aus Milchsäure, bei der Generierung von Antigenen, die im Zuge der Covid-Pandemie für Corona-Tests gebraucht wurden, und bei der Nutzung von Mikropilzen aus Wüstengebieten, die die menschliche Haut vor Alterung und Krebs schützen.

 

Eine weitere Forschungsarbeit beschäftigt sich mit dem septischen Schock, an dem jährlich 11 Millionen Menschen weltweit sterben. Dabei gelang es nicht nur die dem septischen Schock zugrundeliegende Infektion einzudämmen, sondern auch eine überschießende Reaktion des Immunsystems zu verhindern. Hierfür wird ein Virus gentechnisch verändert, damit infektiöse Bakterien in der Blutbahn ein Protein produzieren, das an freiwerdende bakterielle Gifte bindet, um so eine Sepsis zu verhindern. Dafür erhielt das Team beim renommierten Wettbewerb MIT in Boston die Goldmedaille.

 

Ein anderes Projekt, CarboFeed, vom Wissenschaftsministerium unterstützt, bringt den Hefepilz Pichia pastoris dazu, sich direkt von CO2 zu ernähren. Die Vorteile und das Potential dieser Forschungsarbeit sind außerordentlich: Futtermittelherstellung würde wesentlich billiger werden und Giftmittel, wie Pestizide, wären nicht mehr notwendig, was die Qualität der Futtermittel enorm erhöhen würde. Darüber hinaus reduziert sich der Flächenbedarf um ein Vielfaches, de facto benötigt man nur Platz für entsprechend großer Bioreaktoren.

Die Forschungsergebnisse sind auch ein direkter Beitrag zur Erfüllung des Pariser Abkommens zur Reduzierung von CO2-Emissionen. Das Projekt VIVALDI etwa bietet eine innovative Lösung für die Valorisierung von CO2-Emissionen aus verschiedenen biomassebasierten Industriesektoren (Zellstoff/Papier, Biomasse und Ethanol).

 

Das umfasst die gesamte Wertschöpfungskette: Von der CO2-Abtrennung mittels einer aminbasierten Absorption bis zur Rückgewinnung von Nährstoffen/Spurenelementen/Energie aus den eigenen Industrieabwässern mittels Bioelektroanreicherung.

Bei unserem Besuch werden wir Einblick in die einzelnen Forschungsbereiche erhalten, Labors besuchen, wo wir die Arbeit unter dem Mikroskop verfolgen können, und uns eingehend mit den Vertreter*innen des Instituts austauschen können.

 

Unsere Ansprechparter*innen vor Ort sind:

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. nat. techn. Diethard Mattanovich, Leiter des Instituts
Assoc. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Brigitte Gasser, Assoziierte Professorin
Dipl.-Biol. Dr.sc. ETH Zürich Martin Altvater, Senior Scientist
B.Sc. Dipl.-Ing. Dr. Simone Bachleitner, wiss. Projektmitarbeiterin

 

Das Ziel dieser Reihe ist es, einen Wissenstransfer zu initiieren und so die Verarbeitung von wissenschaftlichen Informationen und Erkenntnissen, sowie deren essentielle Bedeutung für Gesellschaften und deren Entscheidungsträger*innen zu unterstreichen. Dieser Ansatz soll sich in den Drehbüchern von Spielfilmen, Krimis, Serien, etc. niederschlagen, um damit eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.

Für die Idee und Zusammenarbeit danken wir Franz Oberndorfer von der Magistratsdirektion der Stadt Wien, er ist Bereichsleiter für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaftsstandort.

 

Arbeit Alltag Welt / Wissenschaft wird unterstützt durch die MA 7 – Wissenschafts- und Forschungsförderung.

Koordination: Alice Durst

Anmeldung


Wissenschaft - Meteorologie und Geophysik

Di, 9.5.2023

Im Mai starten wir mit einer neuen Arbeit Alltag Welt Reihe zum Thema Wissenschaft. In Kooperation mit der Magistratsdirektion der Stadt Wien, Abteilung für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaftsstandort, besuchen wir unterschiedliche Forschungseinrichtungen und ihre Betreiber*innen. Im Rahmen dessen werden etwa Professor*innen ihre (Forschungs-)Arbeit präsentieren, ihren Forschungsalltag und persönlichen Werdegang vorstellen und die Teilnehmer*innen mit konkreten Elementen aus ihrem Forschungsbereich in Berührung bringen.

 

Das Ziel ist es, einen Wissenstransfer zu initiieren und so die Verarbeitung von wissenschaftlichen Informationen und Erkenntnissen, sowie deren essentielle Bedeutung für Gesellschaften und deren Entscheidungsträger*innen zu unterstreichen. Dieser Ansatz soll sich in den Drehbüchern von Spielfilmen, Krimis etc. niederschlagen, um damit eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.

 

Den Anfang macht Univ.-Prof. Mag. Dr. Andreas Stohl von der Universität Wien, er ist Leiter des Instituts für Meteorologie und Geophysik, Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie. Zu seinen Forschungsbereichen zählen Transportprozesse in der Atmosphäre und Entwicklung von Transportmodellen, Ozonbildung, Luftaustausch zwischen Stratosphäre und Troposphäre und der interkontinentale Schadstofftransport.
In den letzten 12 Jahren interessierte sich Stohl zunehmend für die Verschmutzung und das Klima in den Polarregionen, wozu er mehrere viel zitierte Arbeiten veröffentlichte. Dazu hat er Instrumente zur inversen Schätzung von Emissionsquellen entwickelt und eingesetzt. Er ist auch intensiv an der Klimaforschung beteiligt und hat vor kurzem ein EU-Projekt dazu koordiniert. Sein derzeitiger Forschungsbereich ist die Interpretation von Eiskerndaten aus globalen Gletschern mit Hilfe von atmosphärischen Transportmodellen.

 

Bei unserem Besuch werden wir Einblick bekommen in Detailfragen zu seiner Arbeit, zu seiner Motivation als Wissenschaftler, der internationalen Zusammenarbeit und den globalen Austausch von Daten, sowie zu aktuellen Forschungsergebnissen auf dem Gebiet der Klimaforschung und Geoengineering.

 

Hintergrund zur Reihe Wissenschaft
Die Covid-19 Pandemie hat uns die Wissenschaftsskepsis eines nicht unbeträchtlichen Teiles der Bevölkerung gezeigt. Die Einstellung der österreichischen Bevölkerung gegenüber Wissenschaft und Forschung rangiert im europäischen Vergleich auf den hinteren Plätzen. Dabei ist das Bemühen um Sachlichkeit und neue Erkenntnisse die Basis, um große Herausforderungen wie die Digitalisierung, Klimaschutz und Klimawandelanpassung gesellschaftsverträglich zu meistern.
Akteure auf unterschiedlichen Ebenen haben bereits gut gelungene Formate angestoßen, die die Vermittlung neuer Forschungserkenntnisse und wissenschaftlichen Arbeitens an eine breite Bevölkerung zum Ziel haben. Oft erreichen diese Formate allerdings nur jenen Personenkreis, der sich bereits für Wissenschaft und Forschung interessiert.

 

Projekt ‚Krimi + Wissenschaft‘
Das Projekt ‚Krimi + Wissenschaft‘ will solche Bevölkerungsteile ansprechen, die nicht aktiv an originären Formaten der Wissenschaftsvermittlung interessiert sind und nicht selbst daran teilnehmen würden. Mit einer anvisierten Ausstrahlung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk soll das Genre „Krimi“ mit Wissenschaft und Wissenschaftsvermittlung kombiniert werden. Im Krimi wird nicht nur ein Mordfall geklärt. Es werden auch wesentliche wissenschaftliche Zusammenhänge zu bestimmten Themen im Rahmen der Lösung des Kriminalfalles aufgezeigt. Anders als Fernsehformate zur Wissenschaftsvermittlung wie die „Science Busters“ erreicht dieses Format Personen, die sich nicht primär aus Eigeninitiative für Wissenschaft und Forschung interessieren und vermittelt Wissenschaftsinhalte indirekt und in unterhaltsamer Art und Weise an die breite Bevölkerung.

 

Für die Idee und Zusammenarbeit danken wir Franz Oberndorfer von der Magistratsdirektion der Stadt Wien, er ist Bereichsleiter für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaftsstandort. Die Arbeit Alltag Welt Reihe zum Thema Wissenschaft ist der Beginn des Projekts ‚Krimi + Wissenschaft‘.

 

Wann: Di, 9.5.2023, 10 – 11.30 Uhr, (9.50 Uhr Treffen)
Wo: Institut für Meteorologie und Geophysik
Josef-Holaubek-Platz 2, 1090 Wien
Treffpunkt: 9.50 Uhr bei B, wir gehen dann um 10 Uhr Stiege G/Meteorologie

Die Teilnahme ist gratis.

Anmeldung


U-Bahn Baustelle / Wiener Linien

Mi, 25. Jänner 2023 | 13 Uhr | Rathaus

Die Verlängerung der U2 und der Um- und Neubau der U5 sind gemeinsam das wichtigste Zukunftsprojekt für die Wiener Linien und das größte Infrastrukturprojekt der Stadt. Die Station Rathaus ist das Herzstück des neuen Abschnitts, hier treffen die beiden Linien aufeinander und lassen einen wichtigen Umsteigeknoten entstehen.


Wir haben die seltene Gelegenheit, diese komplexe Baustelle zu besuchen und wollen damit Drehbuchautor*innen eine Möglichkeit zur Recherche anbieten, die generell Bauvorhaben und urbane Infrastruktur in den Fokus rückt.

 

Der erste Teil der Exkursion findet oberirdisch statt. Zuerst bekommen wir eine Übersicht der baulichen Maßnahmen. Dann werden wir über die stillgelegte U-Bahnstation Rathausplatz in den Untergrund absteigen. Ein diplomierter Techniker und der Werkmeister führen uns durch die Baustelle, geben uns Auskunft über die anspruchsvolle Logistik dieses Bauabschnitts und die Herausforderungen des Tunnelbaus im dichten Stadtgebiet. Je nach aktuellem Baufortschritt können wir die 50 Meter lange Tunnelbohrmaschine beobachten, den Abtransport des Abbruchmaterials, oder die Abdichtung und Auskleidung der Tunnelröhre.

Anmeldung